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09.06.2020
Braunaus Sehnsucht nach Normalität
Marte.Marte planen Hitlers Geburtshaus um
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remko | 10.06.2020 22:10 Uhr...
pikant ist übrigens die Tatsache, dass die PR von Marte Marte just an dem Tag die Erfolgsmeldung auf Instagram veröffentlichte, als fast alle anderen Architektur Büros sich dem Blackout Tuesday anschlossen. Das hat zuminest bei mir für etwas Befremdung gesorgt.
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peter | 10.06.2020 21:26 Uhr@3 xvm
schade, dass ihr kommentar so kurz und wenig ausformuliert gefasst ist, mich hätte ja schon interessiert, inwiefern meine meinung(en) totalitär ist/sind.
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xvm | 10.06.2020 14:53 Uhr@2 peter
Gut, dass ihre absoluten, totalitären Meinungen lediglich ihre Meinungen sind...
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peter | 09.06.2020 20:45 Uhrschade
@ lollo: braune gedanken sind so tief im menschen verankert, die werden sich leider niemals wegdrängen lassen. auch wenn man dort ein urban-gardening-projekt oder eine dönerbude errichtet, können die "fans" immer noch kommen und den ort besuchen. der im übrigen für die verbrechen der nazis genauso wenig kann wie ein neugeborener säugling.
die dunkle seite ist teil des menschen, und es ist das verdienst von aufklärung, humanismus und kultur, ihr immer wieder entgegenzuwirken. das ist für uns alle ein lebenslanger prozess, sich zu menschlichkeit, toleranz und liebe durchzuringen, statt sich von egoismus, hass und macht verführen zu lassen. die kraft hin zum guten muss in jedem von uns täglich neu wachsen, da hilft kein umbau zur polizeistation.
daher geht kabe/springers projekt in eine gute richtung (WWWkabePUNKTatSLASHbraunau). vielleicht hätte man noch einen apfelbaum mit saftigen, leckeren roten äpfeln darauf pflanzen können.
abreißen wäre feige und würde nazimethoden anwenden, gleiches mit gleichem vergelten, endlösung der geburtshausfrage und so. eine polizeidienststelle hineinsetzen finde ich minimal besser als abriss, aber auch nicht wesentlich. denn auch so ist das sehr schwierig - gerade in einem land, wo gern auch mal blaue parteien an der macht sind und die polizei per se kein garant für freiheit und demokratie ist. auch die umbauten aus den 30er/40er jahren zurückzubauen ist doch feige und ungut nervös. alle versuche, da irgend etwas wieder rückzubauen, gehen am thema vorbei. wir können nichts rückbauen, nur feststellen, dass es so ist, wie es ist, und hoffnung säen.
man kann so einen ort, wenn man ihn denn nicht ganz normal nutzt (eigentlich war das doch mit der sozialstation bisher gar nicht schlecht gelöst) ja fast nur zum kunstobjekt machen, zum ort der gedanken über die menschliche psyche, über materielles und immaterielles. ein offener kunstwettbewerb wäre für diesen ort nicht schlecht, mit dem ziel, zu einem ergebnis zu kommen, das auseinandersetzung mit den rechten problemen von gestern und heute fördert, das eine mutige ergebnisoffenheit mitbringt, statt eine heile welt vorzutäuschen, die es an diesem ort (wie auch anderswo) nie geben wird. denn auch das vortäuschen einer heilen welt wäre nichts als eine nazimethode.
fazit: schlechte note für die wettbewerbsauslober und -teilnehmer. einzige lösung: das ganze verfahren lieber schnell stoppen und nochmal drüber nachdenken.
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lollo | 09.06.2020 18:05 UhrSehnsucht nach Normalität
"Normalität" - egal was daraus/darin wird, ein Polizeiposten, ein Säuglingsheim oder eine psychiatrische Praxis: Immer wird der kalte Hauch der Geschichte drüberschweben, lässt sicht nicht wegdenken.
Abreissen und etwas Neues an die Stelle zu setzen ist das Einzige was hilft. Anders sind braune Gedanken und Rituale nicht wegzudrängen, das zeigen genügend Beispiele auch hier bei uns in Deutschland.
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Andreas Maislinger | 06.09.2022 09:30 UhrHaus der Verantwortung in Braunau am Inn
Seit der Initiative "Braunau setzt ein Zeichen" vom Februar 2000 gibt es die Idee Haus der Verantwortung.
Die angekündigte Übersiedlung der Braunauer Polizei ins Hitler-Geburtshaus ruft weltweit nur Kopfschütteln und Entsetzen hervor. www.hrb.at