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06.07.2010

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Segel in China

Maritimes Museum von gmp fertig


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Wenn es denn in einem so großen Büro wie gmp ein wiedererkehrendes Gestaltungsprinzip für öffentliche Großprojekte gibt, dann dieses: ein rationalistisch durchgestrickter Sockelbau, hier als Stabwerk mit Kolonnaden und Luftbalken ausgestaltet, und eine darüber throhnende freie, expresssive Sonderform, hier in Form von zwei gegeneinander verschränkten, gekrümmten Betonschalen. Dieses Prinzip war zuletzt bei der „Retro-Tulpe“ (Niklas Maak) des Berliner Tempodroms zur Anwendung gekommen – und bei seinem gestalterischen Zwilling, der Messe Nanjing.

Nun also das „Maritime Museum“ in Lingang New City in China, dessen Eröffnung die Architekten soeben melden. Der Entwurf von Meinhard von Gerkan stammt aus einem Gutachterverfahren aus dem Jahr 2005. Die (bauliche) Fertigstellung wird bereits für 2009 datiert.

Im Hauptraum dieses Schifffahrtsmuseums unter den als Segel-Analogie verstandenen Dachschalen sollen historische Schiffsexponate ausgestellt werden. Die Architekten wollen mit diesem auffälligen Baukörper eine „Landmarke“ setzen und den Bezug von Lingang New City zur Schifffahrt und zum globalen Seehandel herausstellen.

Überhaupt soll das Museum „als Allegorie für ein ankerndes Schiff verstanden werden, das  seinen Liegeplatz an prominenter Stelle in der jungen Stadt gefunden hat“ (gmp). Weiter heißt es: „Teilweise ‚im‘ Wasser stehend, repräsentiert es die Verbindung zwischen Meer und Land. Das direkt angrenzende Wasser verstärkt den maritimen Charakter der Ausstellung, welche sich mit einzelnen Objekten auch in den Außenanlagen ausdehnt.
 
Die sich gegeneinander verschränkenden ‚Segelflächen‘ stehen frei auf einem Sockel, in dem sämtliche museumsbedingten Funktionen enthalten sind. Großzügige Freitreppen laden zum Verweilen ein und bilden einen unmittelbaren Bezug zu den landschaftlich gestalteten Freianlagen.“


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

13

mango | 15.07.2010 22:38 Uhr

---

ich denke, er hätte sich selbst ein "ungenügend" für die baukörperfügung dafür gegeben...

12

solong | 13.07.2010 12:18 Uhr

grauselig ...

selbst wenn man die arbeiten von gmp allgemein sehr schätzt ... schleichen sich manchmal dann werke ein die von den proportionen und formzuordnungen nur "grauselig" genannt werden können ... es ist halt sehr schwer freie formen mit den ganz stringenten zu vereinen ... weiter üben ...

11

rli | 08.07.2010 19:39 Uhr

segel

...wirkt auf mich etwas erdrückend und elitär...

10

müller | 08.07.2010 16:54 Uhr

museum

mir gefällts

9

goetz | 08.07.2010 12:39 Uhr

toll

ich habe selten ein so tolles und faszinierendes gebäude gesehen.
diese schiere monumentalität und absolute schönheit lässt auf den genialen geist des schöpfers schliessen.
respekt!!!
...und weiss ist ohnehin meine lieblingsfarbe.

8

mehmet | 08.07.2010 09:49 Uhr

segel

die solitärform des segels in der mitte und der hauptbahnhof ausserherum passen gestalterisch überhaupt nicht zusammen. eine solitärform in ein derart aufgegliedertes gitterraster zu stellen kann nicht funktionieren, das ginge nur, wenn ausserherum etwas ruhe herrschen würde. naja und abgeguckt ist ebenfalls, wie so oft...

7

Maketheworldabetterplace | 08.07.2010 00:28 Uhr

M. v. Gerkan ...

erzählte auf seinem jüngsten Geburtstagssymposium an der TU Braunschweig, dass "die Chinesen" manchmal ein Museum bestellen, ohne zu wissen, was da überhaupt rein soll. Der von ihm in diesem Fall hergestellte Kontakt zum Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremen zwecks nachträglicher Entwicklung eines Ausstellungskonzeptes schlief wohl ein. Ein anderes neues Museum von gmp in China steht schon länger komplett leer. Dieses konzeptionelle Vakuum sieht man den Bauten an.

6

medium | 07.07.2010 12:02 Uhr

...

Denke, dass ein Museum durchaus auffallen darf. Es mit einfachen, konstruktiv sinnhaften Mitteln zu erreichen verdient Respekt, besonders in China.
So ambitioniert wie die Stadtplanung ist auch das Museum. Bin gespannt auf das was noch kommt.



5

Sip Roof | 06.07.2010 21:52 Uhr

mut

What god is worshipped here??

4

Sylwia Kulling | 06.07.2010 20:42 Uhr

Segel in China

Super,Santiago Calatrava Valls hätte seine Freude daran.

3

oh! | 06.07.2010 19:32 Uhr

gmp segelt

dieser ewige monumentalismus aus deutscher feder ist besonders in china unerträglich. ich will das nicht mehr sehen!

2

emil | 06.07.2010 17:00 Uhr

Segel

Auch dieses Beispiel zeigt, mit konstruiert begründeten Herleitungen und Analogien- ohne die in China und anderwärts (VAE) wohl kein Bauwerk die Chance einer Realisierung hätte - das "gequälte Bemühen" um Einzigartigkeit oder
"Signalarchitektur" auf.
Ein Sockelgebäude nach Muster Bahnhof Berlin.
Ein Zentralbau als Verschnitt der Sidney- Oper,
des Tai-Mahal oder anderweitig beispielgebender
Originale.
Hier: Ein "dejavue" zum Abhaken!

1

frustrierter Architekt | 06.07.2010 16:36 Uhr

Staatsarchitektur

Zum Glück(?) gibt es die Spielwiese China für solche Projekte und Architekten...

 
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