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09.07.2013
Überflieger aus Japan
Marcus Prize 2013 für Sou Fujimoto
Wer den Serpentine Pavillon in den Londoner Kensington Gardens bauen darf, ist meistens preisverdächtig. Diese Woche die University of Wisconsin-Milwaukee und die Marcus Corporation Foundation bekannt, dass der „Marcus Prize for Architecture 2013“ an Sou Fujimoto vergeben wird. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 100.000 US-Dollar dotiert und gilt nach dem Pritzker-Preis als eine der lukrativsten Auszeichnungen für junge Architekten. Zu den vorigen Preisträgern gehören Winy Maas (MVRDV), Frank Barkow (Barkow Leibinger), der chilenischen Architekten Alejandro Aravena und Francis Kéré (Kéré Architecture).
Sou Fujimotos Architektur löst sich auf und schwebt. Mit seiner gitterartigen Nebelwolke hat der 41-Jährige als jüngster Serpentine-Pavillon-Architekt mit einer unglaublichen Poesie den Raum zwischen Natur und Artefakt inszeniert (siehe BauNetz-Meldung zur Eröffnung). „In einem Haus ist wie in einem Baum zu wohnen“, meint der Japaner. „Es gibt keine hermetisch abgeriegelten Räume, sondern sie sind miteinander verbunden und definieren sich stets auf Neue.“
Eine Hälfte der Preissumme geht an die Architekten, die damit für ihre Fähigkeit ausgezeichnet werden, in ihren Bauten „die Schönheit handwerklicher Arbeit mit ressourcenschonenden Konzepten und technologischer Innovation nahtlos zu verschmelzen“. So lautet die Begründung der Jury, die sich in diesem Jahr aus den Architekten Brian Lee (Skidmore, Owings & Merrill, Chicago), William Menking (Architect’s Newspaper, New York), Donna V. Robertson (IIT College of Architecture, Chicago), Robert Greenstreet (UWM's architecture school), Mo Zell (UWM's architecture school) sowie David Marcus (Präsident/CEO von Marcus Investments) zusammensetzte.
Die zweite Hälfte der Preissumme hat der Stifter Steve Marcus der Milwaukee School of Architecture and Urban Planning selbst zugedacht. Sie bestreitet mit diesem Budget den Wettbewerb und ermöglicht es, dass der Preisträger im Frühjahr 2014 an der Hochschule unterrichten sowie zu Workshops und Vortragsveranstaltungen anreisen kann.
Zum Thema:
Sou Fujimoto im Gespräch auf www.designlines.de
Mehr über Sou Fujimoto in der Baunetzwoche #263 „Learning from Tokyo“
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