Das Tankstellengebäude aus den fünfziger Jahren des Architekten Werner March in Münster ist gerettet (Baunetz-Meldung vom 22. Januar 2010 zu den Abrissplänen). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe LWL erklärt in einer Pressemitteilung vom 24. Februar 2010, dass er zu einer Neueinschätzung des Denkmalwertes des Garagengebäudes gekommen sei. Noch im Januar dieses Jahres wollte der LWL das Gebäude abreißen lassen, um hier eine großräumige Parkpalette zu errichten.
Nun heißt es: „Unsere Experten haben festgestellt, dass nicht nur das Landeshaus selbst, sondern auch der Garagenhof als politische Aussage der Nachkriegszeit gesehen werden müssen und daher aus architektur- und verbandsgeschichtlichen Gründen denkmalwert sind.“ Von den weiteren Parkplatz-Planungen hat man sich damit verabschiedet, dafür soll das Tankstellengebäude zunächst weiterhin so genutzt werden wie bisher: als Werkstatt für den Fuhrpark.
Inwieweit die Wende nun auch Kreativität hinsichtlich Renovierung, Erweiterung, Umnutzung oder Auffrischung des neu erklärten Denkmals betrifft, war noch nicht zu erfahren. Erste Ideen, es als offen zugängliche Restaurierungswerkstatt in den LWL-Garten einzubetten, sind vorhanden. Ausgangspunkt der Rettungsaktion war ein Artikel im monatlich erscheinenden Architekturkalender „architektur stadt ms“ im Januar 2010. Der Kalender wird von den Architekten Stefan Rethfeld und Jan Rinke herausgegeben. Wie uns die Architekten versichern, hat unsere Berichterstattung gemeinsam mit der Tagespresse (FAZ) maßgeblich zur Neueinschätzung des Denkmalwerts des Bauwerks durch die LWL – und damit zur Rettung der Garage – beigetragen.
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Miesmacher | 01.03.2010 09:40 UhrSie...
...haben ja Recht...