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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Maki_gewinnt_Museum_in_Indien_2466525.html

20.02.2012

Die Big Five aus der Shortlist

Maki gewinnt Museum in Indien


In Indien haben fünf große internationale Architekturbüros an der Endphase Wettbewerbs für ein Museum in der nordöstlichen Stadt Patna im Bundesstaat Bihar teilgenommen. Nun entschied sich die Jury für Maki & Associates in Kooperation mit dem ansässsigen Büro Opolis. Die Tokioter Architekten rund um den Pritzer-Preisträger Fumihiko Maki konnten sich mit ihrem Entwurf u. a. gegen Foster & Partner (London) und Snøhetta (Oslo) durchsetzen.

Der Neubau ersetzt das alte Museum aus dem Jahr 1917, das den Anforderungen an einen modernen Museumsbau nicht mehr gerecht werden konnte. Ein frischer, neuer Gebäudekomplex sollte her, um den Museumsobjekten – vornehmlich Artefakten aus dem Königreich Magadhan, anhand derer die geschichtliche Entwicklung Indiens ablesbar ist – ein angemessenes Zuhause zu geben.

Der von den Japanern entworfene Komplex für das Bihar-Museum soll auf einem Grundstück von rund 55.000 Quadratmetern gebaut werden. Der recht niedrig gehaltene Campus-Entwurf erinnert auf den ersten Blick an einen riesigen Grabhügel. Tatsächlich besteht er aus mehreren Strukturen unterschiedlicher Höhe, Größe und Funktion. Sie beherbergen jeweils verschiedene Museumsfunktionen wie etwa Empfangspavillon, Büro-, Unterrichts- und Workshopräume und natürlich Galerien. Die Ausstellungsräume sind auf zwei Geschossen verteilt um einen Innenhof arrangiert. Der Ansatz mit den unterschiedlich auf dem Grundstück verteilten Gebäudekomponenten ermögliche große Flexibilität für den Fall einer eventuellen Erweiterung des Museums, so die Architekten.

Der Wettbewerb war in zwei Phasen durchgeführt worden. Bereits im November vergangen Jahres stand die engere Auswahl fest: Mit Coop Himmelblau (Wien), Foster & Partners, Maki & Associates sowie Snøhetta und Studio Daniel Libeskind (New York) seien zum ersten Mal in Indien Architekten von hohem internationalen Rang an einem Museumswettbewerb beteiligt, so die Auslober. Gerüchten zufolge war die erste Wahl zunächst auf Fosters Entwurf gefallen, wegen einer möglichen Kostenexplosion bei Beauftragung des Londoner Büros hatte sich die Regierung von Bahir dann aber doch für Maki & Associates entschieden. Das Budget des Museumsprojektes liegt bei 71 Millionen US-Dollar.


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