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05.08.2021

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Kontemplation und Keramik

Maggie’s Krebshilfezentrum in Southampton von AL_A


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Im Gegensatz zur wild überwucherten Gebäudelandschaft, die im vergangenen Jahr nach Plänen von Heatherwick Studio in Leeds fertiggestellt wurde, wirkt das neueste Maggie’s cancer support centre im südenglischen Southampton aus der Vogelperspektive betrachtet wie ein streng geometrisch komponiertes Ornament. Vom Boden aus erlebt, gleicht jedoch auch dieser Bau einer künstlerischen Gartenskulptur und will sich die heilende Kraft des Anblicks von Natur und Grün zunutze machen. Der Entwurf stammt von Amanda Levete und ihrem Londoner Büro AL_A, die unter anderem 2017 das Victoria and Albert Museum erweitert hatten. Für das Projekt in Southampton arbeitete das Team eng mit der Landschaftsarchitektin Sarah Price aus dem südwalisischen Abergavenny zusammen, die 2012 mitverantwortlich für die Gärten des Olympiaparks im Osten Londons zeichnete.

Das jüngste Maggie’s-Zentrum, das wie all seine Vorgängereinrichtungen Beratung und Hilfe für krebskranke Menschen anbietet, befindet sich auf einem kleinen Grundstück des Southampton General Hospital, das zuvor von einem Parkplatz belegt wurde. Nach der für August geplanten Eröffnung soll es die onkologische Abteilung des Krankhauses unterstützen, in dessen Einzugsgebiet circa 3,2 Millionen Menschen leben. Das vier Gärten integrierende Gebäude zeigt sich vom nahegelegenen Nationalpark New Forest und dessen reicher Flora inspiriert. Sie habe ein Stückchen des Waldes mit seinen typischen Pflanzen auf den ehemaligen Krankenhausparkplatz bringen wollen, erläuterte Amanda Levete ihre Gestaltungsidee, um dem Ort so „Gelassenheit und ein bisschen Magie“ zu verleihen.

Die Gärten durchziehen vier Mauern, die vom Zentrum des Baus ausgehen und in jeder der vier Ecken einen eigenen Raum bilden. Diese aus Keramikblöcken gefertigten Flügelwände ragen weit über die Gebäudehülle hinaus, ihre Sandfarbe soll das Zentrum optisch mit der Erde verbinden. Die vier Ecken hingegen sind mit gesprenkelten Edelstahl verkleidet und spiegeln die umgebende Landschaft auf abstrakte Weise wider. Wie in allen Maggie's-Zentren bildet die Küche mit einem großen Tisch den Mittelpunkt des Gebäudes. Hier können die Menschen zusammensitzen und ihre Geschichten teilen. Akzentuiert wird dieses Setting durch ein kreisrundes Oberlicht, das Tageslicht bündelt und Ausblicke in den Himmel erlaubt. Die privateren Beratungs- und Ruhebereiche wiederum öffnen sich mit raumhohen, verglasten Schiebetüren zu den seitlichen Gärten, damit Besucher*innen, in bequemen Sesseln sitzend, Kraft und Zuversicht aus der Kontemplation der Natur schöpfen können. (da)

Fotos: Hufton + Crow


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