RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-MVRDV_planen_Zentralbibliothek_8133936.html

31.01.2023

Zurück zur Meldung

Büchercanyon für Wuhan

MVRDV planen Zentralbibliothek


Meldung einblenden

Mit ihren geplanten 140.000 Quadratmetern Fläche wird die neue Zentralbibliothek von Wuhan nach ihrer Fertigstellung in prominenter Lage direkt neben der Baofeng-Überführung im zentralen Geschäftsviertel nicht nur eine Landmarke bilden, sondern auch eine der größten Bibliotheken Chinas sein. Den im letzten Jahr entschiedenen Wettbewerb für den Gebäudekomplex gewann der Entwurf von MVRDV (Rotterdam/Shanghai), der in Zusammenarbeit mit UAD (Hangzhou) entstand. Es ist nicht das erste derartige Projekt des niederländischen Büros in China, das bereits 2017 ein großmaßstäbliches Bibliotheksgebäude in Tianjin fertigstellen konnte.

Während jenes als „Bücherhöhle“ konzipiert ist, soll sich der Neubau in Wuhan als abstrakte Schlucht auf die Geografie der am Zusammenfluss zweier Flüsse gelegenen Millionenmetropole beziehen. Das Gebäudekonzept zelebriere in Gestaltung, innerem Aufbau und Materialität „die skulpturale Kraft der Flüsse“, heißt es in der veröffentlichten Pressemitteilung.

Der asymmetrisch geformte Baukörper reagiert auf die unterschiedlichen Höhen der umliegenden Bebauung und ist über drei riesige, gebäudehohe Panoramafenster mit dem Außenraum verbunden. Jede Öffnung ist auf eine bestimmte Aussicht ausgerichtet: Ein vertikales Fenster blickt auf die Skyline der Innenstadt, ein niedriges, breites auf den gegenüberliegenden Park und ein langes, geschwungenes rahmt einen angrenzenden Platz. Zwischen diesen Öffnungen lassen den Verglasungen vorgelagerte Lamellenfassaden, die der Beschattung dienen, an ein Bücherregal denken.

Im Inneren des Komplexes mäandern steil bis unters Dach gestufte Terrassen entlang eines das Gebäude durchziehenden Foyers und formen so eine  „Leseschlucht“, in der „das Wissen zusammenfließt“, wie die Architekt*innen es bildlich formulieren. Pavillonartige Räume auf den Terrassen beherbergen die verschiedenen Programme der Bibliothek, die neben den klassischen Funktionen auch Räume für Forschung beherbergen soll. Dazwischen sind Plateaus angeordnet, die einen Blick über den Canyon bieten und zum Lernen genutzt werden können. Während das passagenartige Erdgeschoss Passant*innen in den Bau ziehen soll, werden die Studien- und Lesebereiche mit zunehmender Höhe immer ruhiger. (da)


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

Arnd | 03.02.2023 12:06 Uhr

Fototapete

@Zandod
Die unerreichbaren Bücher werden natürlich genau wie in der Tianjin Binhai "Bibliothek" auf Fototapete simuliert. Einfach nur peinlich.

5

Zandod | 02.02.2023 09:22 Uhr

Alles nur Show

Was für ein Projekt. Hier die Bücher sind eine reine Dekoration. Wo ist die Ruhe? Die Stille? Ein Lesebereich in der Nähe einer Rolltreppe. Die Bücher befinden sich in einer unerreichbaren Höhe. Es scheint, dass das Projekt gemacht wurde von Leuten die nie in einer Bibliothek gewesen sind. Und noch etwas, Die meisten, in den Schaubilder, lesen in Schatten! (Bild 5) Was noch? Leider ist immer alles nur Show..

4

ac.arch | 01.02.2023 07:52 Uhr

Da sag ich nichts dazu. Oder doch?

Bild 3 verrät doch alles. Wenn man sich Gedanken darüber macht, wie ein Mensch an die Schätze, d. h. an die Bücher z. B. in den obersten Regalreihen gelagen soll, ergibt sich ein Fazit: hier ist der kulturelle Schatz (die Bücher) reines Dekomaterial: große Bilder verdecken eine erschreckende Leere.

3

Ulknudel | 31.01.2023 20:08 Uhr

@ Prof. Jacob van Rijs

Sehr geehrter Prof. Jacob van Rijs (TU Berlin),
es würde mich interessieren was Sie bei einem Entwurf dieser Art Ihren Studierenden im Fachgebiet für Entwerfen und Gebäudekunde raten würden.
Herzliche Grüße
U.N.

2

Nachbar | 31.01.2023 18:41 Uhr

Die Dimension

...ist vielleicht etwas übertrieben.
Was soll man denn sonst noch zu sowas sagen?

1

Fritz | 31.01.2023 17:04 Uhr

Melange

da ist von allem was dabei - OMA HDM Zaha BIG - nicht unbeding typisch MVRDV - oder vielleicht gerade doch?

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

31.01.2023

Parkhaus mit Aussicht

Hérault Arnod architectures in Chambéry

31.01.2023

Aldo Rossis Zeichnungen

Ausstellung in Berlin

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort