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07.01.2020

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Verflochtene Wege am Fluss 

MVRDV planen Uferlandschaft in Seoul


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Wo Seouls Trendbezirk Gangnam an das Stadtviertel Jamsil mit dem ehemaligen Olympiastadion grenzt, mündet der Fluss Tancheon in den großen Hangang-Strom, der die südkoreanische Hauptstadt in der Mitte teilt. Gegenwärtig ist die Ufergegend an dieser Stelle durch ein Gewirr von Hochstraßen, Parkplätzen, Fahrrad- und Fußgängerwegen geprägt. Eine landschaftliche Umgestaltung der Mündungszone soll bis 2024 das Chaos in eine neue Form bringen und einen Erholungsraum am Wasser schaffen. Den von der Stadt Seoul ausgelobten Wettbewerb für das Projekt gewann das Konzept The Weaves, zu Deutsch: Geflecht, entwickelt vom Rotterdamer Büro MVRDV in Kooperation mit den ortsansässigen Büros NOW Architect und Seoahn Total Landscape Architecture.

Der neue Park soll auf rund einem Kilometer zu beiden Seiten des Tancheon entstehen und sich ein Stück weit am Ufer des Hangang fortsetzen, sodass der Stadionkomplex künftig von Grün umgeben ist. Die Architekten schlagen eine naturnah gestaltete Landschaft mit spielerischen Details vor, die fußgängerfreundlich und spannungsreich aber auch als intaktes Ökosystem daherkommt und verschiedene öffentliche Aktivitäten ermöglicht.

Im ersten Schritt sollen die Uferbereiche renaturiert und der einst begradigte Tancheon wieder zum mäandernden Fluss mit kleinen Inseln werden. Ein zweiter Schritt sieht die Anlage eines verflochtenen, unterschiedliche Höhenebenen verbindenden Wegesystems vor, das mit Plätzen, Aussichtspunkten, Cafés und Amphitheatern durchsetzt ist. An einigen Stellen soll es sogar in beide Flüsse hineinreichen, sodass die Grenze zwischen Land und Wasser verschwimmt. Einer der spaziergängerischen Höhepunkte wird ein Fußweg sein, der das Wort „Seoul“ in den Hangang schreibt. Ein weiterer ist ein sogenannter Event Dome in Form eines kleinen, von erhöhten Wegen geformten Berges. Eine Fußgängerbrücke zwischen Gangnam und Jamsil wiederum weitet sich zur Tribüne aus.

Für die neuen Wege und Features sollen bestehende Infrastrukturen genutzt und transformiert werden, ganz ähnlich wie beim 2017 fertiggestellten und ebenfalls von MVRDV konzipierten Projekt Seoullo 7017, einer begrünten Überführung am Hauptbahnhof. (da)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

STPH | 08.01.2020 12:27 Uhr

...

Stadt hat Problem wie Ort und Weg zum Ausgleich kommen.
Etwa indem der Weg dem Ort ausweicht, ihn umschreibt umfasst.
Auch die geschwungene Hochstraße wird so zu einer großartigen Geste gegenüber einer ganzen Stadt.

1

lollo | 07.01.2020 16:07 Uhr

Achterbahn...

und Geisterbahn zugleich: Irre!

 
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