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07.03.2017

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Neues H-O-M-E in Franklin

MVRDV planen Kasernenumbau in Mannheim


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Sechzig Jahre lang war das Benjamin Franklin Village im Osten Mannheims eine 144 Hektar große, seit 9/11 zudem stark abgeschottete Enklave, in der 8.000 US-amerikanische Streitkräfte lebten und arbeiteten – eine Stadt in der Stadt, die doch tief im urbanen Alltagsleben Mannheims verwurzelt war. Nach der endgültigen Schließung aller Militäreinrichtungen, dem Abzug der Streitkräfte und somit der Auflösung der gesamten Garnison Mannheim wurde 2015 auch das Benjamin Franklin Village mit seinen Wohnbaracken obsolet. Es soll nun in ein Wohngebiet konvertiert und an die Stadt Mannheim angeschlossen werden. Für ein Teilgebiet des neuen Stadtviertels, die Funari Barracks, konnten MVRDV sich bereits letztes Jahr mit ihrem Vorschlag durchsetzen, jetzt präsentierten die Rotterdamer Architekten einen weiteren Entwurf für „Franklin-Mitte“.

Geht es nach den Projektverantwortlichen, werden hier im neuen Stadtviertel schon bald junge Familien Wohnraum, Arbeitsmöglichkeiten, Freizeitangebote Bildungseinrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten – kurzum: ein neues Zuhause finden. Mit ihrem Vorhaben namens H-O-M-E nehmen MVRDV diese Aufgabenstellung für die urbane Transformation von Franklin-Mitte wörtlich. Das rationale Planraster der Baracken durchbrechen sie mit einem grünen Rasenhügel und der etwas wahllosen Setzung von Gebäuden in den Formen H, O, M und E, deren nachgezeichnete Schattenprojektionen sich brachial mit den existierenden Gebäuden verschneiden und neue öffentliche Plätze definieren. Die Hochhäuser sollen privates Eigentum gehobenen Standards bieten, mit dem das kostengünstigere Angebot in den Kasernenriegeln ergänzt werden könnte.

Aus dieser städtebaulichen Buchstabensuppe legen sich die Rotterdamer Architekten übrigens zwei Buchstaben an den Tellerrand: Zusätzlich zur städtebaulichen Rahmenplanung übernehmen sie auch die architektonische Planung der beiden mittleren Wohntürme in O- und M-Form mit 120 beziehungsweise 185 Wohnungen. Das Dach des Ms bietet einen Tennisplatz, der an den halböffentlichen Außenraum beim Mirador-Wohnhaus in Madrid erinnert. Im Loch des Os findet man einen ähnlichen, jedoch begrünten Freiraum, der über eine Monumentaltreppe erschlossen wird, die MVRDVs temporärer Installation vor dem Rotterdamer Hauptbahnhof gleicht. Alle Wohntürme sollen dabei in Zusammenarbeit mit privaten Investoren errichtet werden.

Man wird das Gefühl nicht los, dass hier ein paar alte MVRDV-Ideen recycelt und einem Praktikanten zum Rendern gegeben wurden. So kann man sich ganz gut vorstellen, wie die bunten Buchstaben später realisiert aussehen. Den Stadtrat der Stadt Mannheim schreckt dies allerdings nicht, bei einer Präsentation im letzten Jahr gab es jedenfalls einige positive Resonanz. (df)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

Julian | 26.02.2019 09:48 Uhr

Mal was anderes

Wow. Ich glaube, das kann sehr schön werden.

6

nein | 08.03.2017 14:22 Uhr

man

mit den Bilder dachte ich, es ist ein Projekt irgendwo in Asien...

5

Stadtplanerin | 08.03.2017 13:49 Uhr

Wieso dieses HOME?


Maßstablos hineingepflanzt und im Schriftzug nur von der Autobahn erkennbar...
Erinnert an Sozialwohnungsbau der 70er. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht dieselben Probleme entstehen.

4

tomek | 08.03.2017 10:52 Uhr

manchmal...

...schäme ich mich, ein Architekt zu sein...

3

Fred Konkret | 07.03.2017 20:07 Uhr

OH-ME-in Gott

MVRDV enttäuschen auf ganzer Linie. Der Donut ist dem OMA Entwurf für das Hamburger Science Center entliehen, der Hügel ein Smithson Zitat, die Großkörper im Kleinteiligen erinnern an West 8/ Borneo Sporenburg.
Da haben wohl die Mitarbeiter nur mit pinterest entworfen und ein paar Bildchen zusammen collagiert.
Alles falsch verstanden und aus dem Kontext gerissen. Statt dessen zugige Unterführungen und Massenwohnen ohne feeling für den Maßstab und das Material.
Bitte baut das nicht, das hat niemand verdient!

2

auch ein | 07.03.2017 16:35 Uhr

architekt

das mit den grossbuchstaben HOME ist ein witz oder?

learning from las vegas reloaded

1

Andrea Palladio | 07.03.2017 16:32 Uhr

Architecture

designed by Mickey Mouse.

 
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