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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-MVRDV_haben_Visionen_792415.html

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03.07.2009

Almere 2030

MVRDV haben Visionen


Almere ist noch keine 35 Jahre alt, dennoch ist es mit 180.000 Einwohnern bereits die siebtgrößte Stadt der Niederlande. Für das rasante Wachstum kann man sich vor allem beim nur zwanzig Kilometer entfernten Amsterdam bedanken, in dem einfach keine finanzierbaren Wohnungen zu finden sind. Dafür hat Almere den undankbaren Ruf einer langweiligen Schlaf- und Pendlerstadt, in der nichts los ist. Völlig zu Recht, übrigens. Da ist wirklich nichts los.

Daran will Almere aber was ändern. Von Anfang an wurden dazu auch prestigeträchtige Architekturprojekte lanciert, welche den amerikanisch wirkenden Flächenfraß der Einfamilien- und Reihenhäuser beleben sollten, darunter ein Theater von SANAA, ein Einkaufszentrum von Christian de Portzamparc, ein Innenstadtzentrum von OMA, ein „Urban Entertainment Center“ von Will Alsop oder ein Bürogebäude von UN Studio. Jetzt sind MVRDV dran, die im letzten Jahr bereits ihre Planungen für ein neues „Olympia-Quartier“ vorgestellt hatten (siehe BauNetz-Meldung vom 16. September 2008).

Mittlerweile sind die Planungen gewachsen, und Almere hat eine Vision für das Wachstum bis 2030. Die Stadt rechnet dabei mit weiteren 60.000 Einwohnern und 100.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen, außerdem möchte man mit Amsterdam Gastgeber der Olympischen Spiele 2028 sein. Vielleicht ist Almere das optimistischste Örtchen der Welt. Jedenfalls soll dieses Wachstum hauptsächlich in drei neue Viertel gelenkt werden. Namen gibt es auch schon: „Oosterworld“ wird im Osten der Stadt entstehen, „Pampus“ soll, „mit der Atmosphäre einer Küstenstadt mit hoher Dichte“ (MVRDV), direkt am Ufer des Ij-Meers liegen, und schließlich soll mit „Ijland“ eine neue künstliche Insel im Ij aufgeschüttet werden. Außerdem wird eine weitere Verdichtung des bestehenden Zentrums geplant.

Zusammarbeiten wollen die Rotterdamer dabei mit Adriaan Geuze und West 8 (die auch schon bei der Konversion von Amsterdams östlichen Hafengebieten die Leitung hatten) und William McDonough. Es ist ihnen zuzutrauen, dass dieses Projekt tatsächlich realisiert wird.


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