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22.01.2015

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Höfliches Hochhaus

MVRDV gewinnen in Wien


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Mit den Gasometer-Umbauten von Jean Nouvel, Coop Himmelb(l)au, Manfred Wehdorn und Wilhelm Holzbauer ist der Wiener Stadtteil Simmering längst ein kleines Architekturmekka. Jetzt sollen die charakteristischen Bauten prominenten Zuwachs erhalten, wobei es diesmal nicht in die Breite, sondern in die Höhe geht: Beim Wettbewerb für das Bürohochhaus Gate 2 konnte sich MVRDV gegen ein starkes Feld durchsetzten. Mit dabei war auch Dominique Perrault, der vor knapp einem Jahr in der Donau-Metropole seinen ersten DC Tower eröffnen konnte. Die weiteren Teilnehmer waren:

Überarbeitungsrunde:



Erste Runde:

  • Delugan Meissl, Wien

  • Dietmar Feichtinger Architectes, Wien

  • KCAP, Rotterdam/Zürich

  • Nieto Sobejano (Berlin/Madrid) und EEP Architekten (Graz)

Das Konzept von MVRDV nennt sich „Turm mit Taille“, was auf den Bildern allerdings eher wie eine sportliche Drehung wirkt. Insbesondere dieses Charakteristikum wurde von der Jury gelobt, die sich vom „eigenständigen Auftritt“ des Turms überzeugen ließ. Die Niederländer bezeichnen ihr Gebäude mit knapp 110 Metern als „höfliches Hochhaus“, das sich zum Stadtraum hin öffnet. Genau dies soll nämlich durch die Drehung erreicht werden, weil sich so der Umfang der unteren Geschosse reduziert und mehr öffentliche Freifläche übrig bleibt.

Interessant ist, dass MVRDV kein reines Bürohochhaus vorschlagen, sondern eine Umnutzung in Wohnraum gleich mit denken. Das macht Sinn, denn auch der Gewerbeanteil des Gasometer-Viertels wurde erst nach einer Neuausrichtung als „Music City“ zum Erfolg. Der Twist des Hauses könnte also auch als Symbol für die Anpassungsfähigkeit der Nachbarschaft verstanden werden. (sb)


Zum Thema:

www.gasometer.at


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

10

Toni Tek | 26.01.2015 16:17 Uhr

grausig, grausig

Ich finde den Beitrag von Wolfgang extrem sachlich und absolut zutreffend. Ein Glanzpunkt der Architekturkritik, aber ein Tiefpunkt der Architektur...

9

maestrowe | 23.01.2015 17:25 Uhr

Frau und Hund und Schatten

Die Schattenfrage ist auch eine Architekturfrage: Wo die Staffage so stumpf und schattenlos herumspukt, (sh. Strauss: Die Frau ohne Schatten Uraufführung Wien, 1919) ist es auch sonst meist nicht gut. Mal sehen, wie es dann richtig schattig wird, wenn das große Knickwerk betoniert ist.

8

Thomas | 23.01.2015 14:49 Uhr

Wo ist der Schatten?

Das hat irgendwas von Loriot! ..Also: Die Sonne scheint von rechts auf den Rücken der Frau. Der Schatten der Frau geht diagonal Richtung Fenster. Wollen Sie jetzt ernsthaft diskutieren, ob der Schatten korrekt gerendert wurde, bzw. die Rundungen der Knie und Beine perfekt dargestellt wurden?
Der Schatten des Hundes ist nicht sichtbar, da dieser Schatten im Schatten des Fenstersturzes liegt. Und nochmal: Was hat der Schatten der Frau und des Hundes mit der Architektur zu tun?

7

maestrowe | 23.01.2015 13:39 Uhr

Frau und Hund ohne Schatten

Lieber Herr Thomas,

ich bitte um Aufklärung, wg. des Schattens. Wirft die Frau einen eckigen Schatten, obwohl von den Architekten ganz offensichtlich nicht eckig imaginiert? Und warum hat dann der Hund gar keinen? Die Geschichte mit Frauen ohne Schatten ist sh. Hoffmannstal/Strauss "Die Frau ohne Schatten" insofern vielleicht nicht ganz ohne Relevanz, als diese bekanntlich in einer Gespensterwelt leben. Ob das für die gezeigte "Architektur" zutrifft möchte ich als Nicht-Wiener nicht beurteilen.

6

Thomas | 23.01.2015 10:24 Uhr

Beiträge 1-3

@Wolfgang: Solche undifferenzierten Kommentare haben m.E. in einer Architekturzeitschrift nichts zu suchen.
@ maestrovel: Wen interessiert denn ein angeblich fehlender Schatten in einer Animation? Davon abgesehen: Wenn Sie einigermaßen Ahnung von Perspektiven und Schattenwurf hätten, wäre Ihnen bestsimmt der Schatten der Frau aufgefallen! Denn die Frau wirft in der Tat einen Schatten!
@remko: Von einer Modeerscheinung zu sprechen ist doch etwas übertrieben. Die Mehrzahl der neuen Hochhäuser sehen doch eher aus wie die des Architekten Meyer! Selbst wenn es eine Modeerscheinung wäre, sagt das doch überhaupt nichts über die Qualität des Gebäudes aus!

5

fabian | 23.01.2015 09:29 Uhr

sofa

Allgemein kein Wettbewerb der einen umhaut. Dennoch, MVRDV gefaellt, ich hoffe es wird gut umgesetzt.

Abgesehen davon, kennt jemand das Sofa im MVRDV bild 15?

4

Mies | 22.01.2015 18:06 Uhr

Super

Wirklich interessante Projekte! Ich wünsche Wien, dass der Siegerentwurf von MVRDV auch so umgesetzt wird!

3

remko | 22.01.2015 17:26 Uhr

...

und 5 Jahre nach Fertigstellung merkt man, dass man doch lieber Burkard Meyer an dem Ort gehabt hätte. Weil diese ganzen Twists und Drehungen eine unsägliche Modeerscheinung in der Architektur waren, die niemand mehr ertragen kann.

Ja, es ist möglich, dass man sich für Architektur (fremd-) schämen kann. Ich muss es wissen, denn ich wohne z.Zt. in Rotterdam... ;-)

2

maestrowec | 22.01.2015 17:01 Uhr

Frau und Hund schattenfrei

Im Gewinnerentwurf sind Mensch und Hund ohne Schatten. (Bild 17ff) Überhaupt scheinen fast alle geplanten Meisterwerke unter panonischem Sonnenlicht auch außen schattenlos und erglühen stattdessen eher von innen. Waren die Architekten von Richard Straussens "Die Frau ohne Schatten" inspiriert? Rätsel über Rätsel...

1

Wolfgang | 22.01.2015 16:23 Uhr

grausig, grausig

was für ein grausig gewürgtes Taschentuch stellt man dahin. Wann hört endlich diese unsägliche Hochhausschwemme bei uns in Wien auf???

 
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Gewinner: MVRDV

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Überarbeitung: Burkard Meyer Architekten

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Überarbeitung: Pichler + Traupmann Architekten

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