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18.05.2015
Wald auf dem Viadukt
MVRDV gewinnen Wettbewerb in Seoul
Eine High Line ist eben genau das, eine Linie. Mitunter ein Grund, warum das Skygarden-Projekt für Seoul dem New Yorker Vorbild schon mal etwas voraushat. Hier soll nämlich ein alter Straßenviadukt in einen Park verwandelt werden, dessen Zu- und Abfahrten weit in die umliegenden Viertel ausgreifen. Eine gute Anbindung ist also garantiert. Einen entsprechenden Wettbewerb konnten kürzlich MVRDV (Rotterdam) für sich entscheiden.
Genau 938 Meter ist der alte Highway lang, der in den siebziger Jahren als Überfahrung des Hauptbahnhofs errichtet worden war. Bauschäden verhindern seine weitere Nutzung für den Autoverkehr, doch anstatt des zunächst geplanten Abrisses sollen dort in Zukunft Bäume wachsen. Zusammen mit dem niederländischen Landschaftsarchitekten Ben Kuipers haben MVRDV eine „Bibliothek“ der lokalen Pflanzen entworfen, die, geordnet nach Buchstaben, zugleich auch der Orientierung dienen soll.
Räumlich unterteilen die Architekten den Viadukt in „Nachbarschaften“, die sich in ihrer Vegetation jeweils deutlich voneinander unterscheiden. Dazwischen platzieren sie modulare Elemente wie kleine Cafés, Gewächshäuser oder Sonnendecks. Der Skygarden soll außerdem auch zu einem Inkubator für weitere Projekte werden: Entlang seiner Trasse könnten zusätzliche Gärten entstehen, die „wie Zweige“ aus dem Hauptstamm wachsen. (sb)
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