Solarkollektoren und Grünflächen auf im 45-Grad-Winkel geneigten Dächern, durch Sonneneinfall generierte Gebäudevolumen, Gemeinschaftsgewächshäuser: Für ein Wohnungsbauprojekt in Eindhoven greifen MVRDV (Rotterdam) zu Werkzeugen und Methoden ihrer „nachhaltigen Nachverdichtung“, die sie andernorts schon oft getestet haben.
Ihr Projekt Nieuw Bergen – sieben Neubauten mit 240 Wohnungen, 1700 Quadratmetern Gewerbefläche und 270 Quadratmetern Stadtgartenfläche – ist getragen von einer grünen Geste, die ihnen letztendlich den Wettbewerbsgewinn sicherte. Dabei scheint die Funktionalität vielleicht erst einmal hinten angestellt. Wichtiger war, wie die Architekten selbst meinen, das Erzielen eines „ins Auge springenden, nachhaltigen Charakters“ und einer „optimistischen Atmosphäre“ .
Große Teile Eindhovens wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Das Innenstadtviertel De Bergen, das seinen Namen einst von minimalen geographischen Erhebungen erhielt, blieb weitestgehend erhalten. Die Architekten nehmen sich vor, mit ihrem Entwurf auf den informellen Charakter der Nachbarschaft und seine kleinteilige Bebauungsstruktur mit den charakteristischen Giebelhäusern zu reagieren. Sie wollen diese aber in einem „hyper-modernen“ Gebäudekomplex fortschreiben, der als repräsentativ für Eindhovens Image als Stadt der Technologie, des Designs und des Wissen gelten soll. (df)
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