Wassertürme heißen auf Französisch „Wasserschloss“ (château d'eau). Ein solches Wasserschloss aus dem Jahr 2008 hat nun einen der zwei gleichwertigen Luxemburgischen Architekturpreise in der Kategorie „Architektur“ bekommen. Die Preise wurden am vergangenen Donnerstag verliehen. Die Preisträger:
Kategorie Architektur (106 Einreichungen):
- Château d'eau, Leudelange, Architekten: SchemelWirtz Architectes
- Musée Villa Vauban, Luxembourg, Architekten: Diane Heirend & Philippe Schmit Architectes
Kategorie
Innenarchitektur (27 Einreichungen):
- Musée ArcelorMittal, Architekten: Moreno Architecture & Associés
Kategorie
Landschaftsarchitektur (10 Einreichungen):
- Requalification du Parc Dräi Eechelen, Kirchberg, Landschaftsarchitekt: Michel Desvigne
Kategorie
Kunst und Technik (11 Einreichungen):
- Gare Belval-Université, Esch-Belval, Architekten: Jim Clemes (auch: Publikumspreis)
Spezialpreis der Jury:
- „Kyosk“ dans le Parc Central, Kirchberg, Architekten: Polaris Architectes
Die Architekten SchemelWirtz erläutern ihren Entwurf des Wasserturms: „Die komplexe Einheit unterschiedlicher Sichtbetonkuben bildet ein weit in das Landesinnere sichtbares Wahrzeichen. Das Zusammenspiel von Beton- und hinterleuchteten Glasflächen wird durch die nächtliche Illumination stimmungsvoll unterstrichen.
Der Entwurf für eine Großform ergab sich aus der Topografie und den Funktionen. Der erste Wasserspeicher mit einem Wasservolumen von 500 Kubikmetern befindet sich aus physikalischen Gründen auf einer Höhe von fast 45 Metern über dem Gelände. Ein zweiter Behälter, der 900 Kubikmeter fasst, liegt auf einer Höhe von elf Metern. Die Tragstruktur des Gebäudes besteht aus Stahlbeton-Wandscheiben, Stützen und zweiachsig gespannten Deckenplatten.“
Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten: noch bis 17. Dezember, Di-Fr 14-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr
Ort: Fondation de l'Architecture et de l'Ingénierie, 1, rue de l'Aciérie, L-1112 Luxembourg
Zum Thema:
www.fondarch.lu
Musée Villa Vauban von Diane Heirend & Philippe Schmit Architectes im Baunetz Wissen