Schon viele haben sich an der Töölö-Bucht in Helsinki versucht. Von Alvar Aalto bis Eliel Saarinen unterbreiteten Architekten bereits Vorschläge, wie das Gewässer, das im 19. Jahrhundert der Industrialisierung anheim fiel, städtebaulich besser integriert werden kann. Nun reihen sich die Büros COBE (Kopenhagen), Lundén Architects (Helsinki) mit einem Gemeinschaftsprojekt in diese Gruppe von Planern ein. Entwickelt wurde es in Zusammenarbeit mit der Marketing-Agentur N2, ebenfalls aus Helsinki.
Die Töölö-Bucht selbst ist durch Industrieabwässer verschmutzt und von Austrocknung bedroht. Doch die Lage der Bucht in der Stadt ist zentral. Die repräsentativsten Gebäude des Landes – das Opernhaus, der Sitz des finnischen Parlaments oder das Kiasma Museum – gruppieren sich in einem engen Radius um das Gewässer herum. COBE, Lundén und N2 machen nun einen klaren, einfachen Vorschlag: Eine neue Parkgestaltung samt Promenade am Wasser soll die Bucht als grünes Herz der Stadt etablieren und die umliegenden Stadtteile besser miteinander verbinden.
Die Idee der drei Büros ist nicht neu. In Kopenhagen wurde das zentrale Hafengebiet in den neunziger Jahren ebenfalls entgiftet und den Bürgern zurückgegeben. Eine solche Revitalisierung wünschen sie sich auch für Helsinki. Cafés, Restaurants, Tagungsstätten, ein Hotel und Wohnungsbauten sollen rund um die Töölö-Bucht entstehen. „Wir wollen sowohl bestehende Potentiale und Qualitäten verstärken als auch neue öffentliche Räume und Programme schaffen“, merkt Eero Lundén in der gemeinsamen Pressemitteilung an. (sj)
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