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01.09.2008

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Haut aus Glas

Luisen-Forum in Wiesbaden eröffnet


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Der Trend zur deutschen Shopping Mall hält an. Morgen öffnet nach dreijähriger Bauzeit das „Karstadt Luisen-Forum Wiesbaden“. Der Umbau des ehemaligen Karstadt-Kaufhauses in eine Shopping-Mall fällt durch eine riesige Glasfassade auf.

Für die Neugestaltung des historischen Kaufhauses waren zwei Wettbewerbe ausgelobt worden. Den Wettbewerb für den Umbau gewannen Schröder Schulte-Ladbeck Strothmann Architekten aus Dortmund. Die alte Kubatur wurde erhalten, während das sechsgeschossige Haus völlig entkernt wurde. Das Büro Gatermann+Schossig aus Köln gewann dann den ersten Preis für die Fassadengestaltung.

Das Gebäude des Shoppingcenters ist Teil eines Baublocks der Wiesbadener Innenstadt. Leitidee des Entwurfs laut der Fassaden-Architekten ist eine klare Einfügung der neuen Fassaden in den städtebaulichen Kontext durch Farbabstimmung der Materialien. Die 10.900 Quadratmeter große Fassade des Shoppingcenters ist ausschliesslich als Fassade aus transparenten und nichttransparenten Flächen konzipiert. Die Auswahl opakfarbener Glaselemente orientierte sich an den orangeleuchtenden Ziegelsteinen der Wiesbadener Marktkirche. Einzelne Fassadenelemente im Bereich der Haupteingänge werden hinterleuchtet und tragen als Werbetext den Centernamen. Das Staffelgeschoss ist als Pfosten-Riegel-Konstruktion mit einem außenliegenden Sonnenschutz und einer Alu-Kassettenverkleidung ausgeführt.

Das ehemalige Parkhaus an der Schwalbacher Straße erhält ebenfalls eine neue Hülle aus semitransparenten Industriegläsern, die das Gebäude weniger massig wirken lassen. Im unteren Bereich des Parkhauses sind ebenfalls Einkaufsmöglichkeiten vorgesehen.

Auch auf das Konto des Kölner Architekturbüros geht eine Verbindungsbrücke zwischen Shoppingcenter und Parkhaus als filigrane Glas-Alu-Konstruktion. Sie hebt durch Form und Gestalt den Barriereeffekt auf. Eine entsprechende Lichtinszenierung sorgt dafür, dass die Brücke auch bei Dunkelheit eine besondere Ausstrahlung erhält.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Tom | 22.11.2013 10:33 Uhr

leider immer noch...

...auch nach 5 Jahren kann man sich an diese vollkommen misslungene Fassadengestaltung nicht gewöhnen. Inhaltlich schließe ich mich den vorherigen Kommentaren an. Bitte schnellstmöglich sprengen!!!

3

Juri | 02.09.2008 10:37 Uhr

Luisen Forum

Wie in den anderen Komentaren bereits zu lesen war, gibt es keinerlei Verbindung zur Marktkirche. Nicht mal für einen Farbenblinden. Ganz zu schweigen davon, dass sich dieses Gebäude in das städtebauliche Konzept einfügt. Es erinnert stark an die Bausünden aus den 70gern. Eine Häßlichkeit ist durch eine andere Häßlichkeit ersetzt worden. Aber es ist eindeutig gelungenes Retrodesign. Übrigens, wenn man unter der Brücke drunterfährt, wird man als Autofahrer durch das Spiegelbild ziemlich irritiert.
Kaum zu glauben, dass Kollegen so etwas zu stande bringen. Es wird Zeit, dass es 20 Jahre später wird und das genze wieder abgerissen wird.

2

Ellen | 01.09.2008 17:23 Uhr

Luisenforum

Ich sehe das leider weniger harmonisch.
Das gewählte Orange lässt keinerlei Verbindung zur Marktkirch zu, noch schafft es die Ganzglasfassade, dieses riesige Objekt weniger massig wirken zu lassen. Auch die Brücke ist keine neue Erfindung und ebenso schrecklich, wie die vorhergegangene.
Auf dem Foto ist im Übrigen die (neue) Fassade des fast benachbarten C&A zu sehen, nicht die des Luisenforums.

1

Gaudinho | 01.09.2008 16:52 Uhr

Brueckenschlag

"Die Auswahl opakfarbener Glaselemente orientierte sich an den orangeleuchtenden Ziegelsteinen der (in einer voellig anderen Ecke der Innenstadt stehenden) Wiesbadener Marktkirche"
Respekt, das nenn ich mal einen gelungenen architektonischen Brueckenschlag.
Ist das Gebaute noch schlechter als das Konzept oder warum gibt es nur orangeleuchtende Renderings?

 
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