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15.06.2017
Unsichtbares sichtbar machen
Lucius Burckhardt Convention II in Kassel
Auch Jahrzehnte nach ihrer Erstveröffentlichung sind die Fragen und Themen von Lucius und Annemarie Burckhardt noch immer aktuell. Ihr humorvoller Blick auf den gebauten Raum und dessen soziopolitische Dimension trägt zur Popularität planungstheoretischer Schriften wie „Wer plant die Planung?“, „Design = Unsichtbar“ oder „Warum ist Landschaft schön?“ mit Sicherheit bei.
Das Interesse an der Arbeit des inzwischen verstorbenen Ehepaars hält also an und es verwundert daher nicht, dass sie aktuell an ihrem früheren Wirkungsort Kassel bei der documenta vertreten sind. In der Neuen Galerie werden beispielsweise Lucius Burckhardts landschaftstheoretische Aquarelle präsentiert, während die Bibliothek der beiden im Begleitprogramm unter dem Motto „Unpacking Burckhardt“ zugänglich gemacht wird. Die Aquarelle und ihr Bezug zur Spaziergangswissenschaft werden außerdem in einem neuen Buch thematisiert, das gerade im Verlag von Martin Schmitz (Kunsthochschule Kassel) erschienen ist.
Nach der ersten Lucius Burckhardt Convention 2014 widmet Schmitz – einst Student des Schweizer Soziologen – außerdem gemeinsam mit Studierenden der Kunsthochschule den Erfindern der Promenadologie eine zweite ganztägige Veranstaltung in Kassel. Am kommenden Samstag, also am 17. Juni 2017, sind neben dem Filmemacher Heinz Emigholz oder dem Biologen und Politiker Markus Ritter im documenta-Jahr auch Adam Szymczyk, der künstlerische Leiter der Großausstellung in Kassel und Athen, mit einem Wortbeitrag vertreten.
Das Programm des Symposiums:
• Markus Ritter und Martin Schmitz:
Wir nennen solche Forschung mangels eines besseren Ausdrucks Kunst
• Adam Szymczyk:
Making Things Visible
• Noah Regenass:
Von der Sichtbarkeit der Umwelt. Die Landschaftstheoretischen Aquarelle von Lucius Burckhardt als Deutungsmuster eines kulturellen Bewusstseins
• Initiative „Lucius-Burckhardt-Platz bleibt!“:
geliebt, umkämpft, vermisst
• Anette Freytag:
Kienast, Burckhardt, Hülbusch und die Natur der Stadt
• Nina Gribat:
Querdenken mit Lucius Burckhardt in Stadtforschung und -planung
• Andreas Brandolini im Gespräch mit Jesko Fezer oder
umgekehrt
• Heinz Emigholz:
Raumwahrnehmung und visueller Analphabetismus
Im Verlauf der Tagung stellt der Spaziergangsforscher Bertram Weisshaar „Die Reise nach Tahiti“ von 1987 als Spaziergang zum Download auf der Seite der Convention bereit.
Termin: Samstag, 17. Juni 2017, 9 bis 18 Uhr
Ort: Hörsaal der Kunsthochschule Kassel, Menzelstraße 13, 34121 Kassel
Der Eintritt ist frei, ab 22.30 Uhr findet im Weinberg-Krug die After Convention Party statt.
Zum Thema:
www.lucius-burckhardt.org/2.Convention
www.documenta14.de/unpacking-burckhardt-im-peppermint
Auf Karte zeigen:
Google Maps
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