London ist bekannt für seine Anbauten – so bekannt, dass es für diese Typologie sogar einen eigenen Preis gibt. Das ebenfalls in der britischen Hauptstadt beheimatete Bureau de Change konnte sich wiederum schon öfter bei genau dieser Bauaufgabe verwirklichen. Ihr Folds-Projekt beispielsweise wurde für seinen grafischen Ansatz viel gelobt. Jetzt folgt das Slab House, dessen Name auf die vorfabrizierten Betonelemente des Daches zurückzuführen ist.
In den Garten hinein erweitert wird hier ein typisches britisches Reihenhaus, dessen Wohnbereich im Erdgeschoss etwas großzügiger werden sollte. Die Küche innerhalb des alten Gebäudevolumens geht nun unmittelbar in einen neuen Raum über, der mit einer Panoramaverglasung zum verbliebenen Garten abschließt. Die beiden Nutzungen gestalten Katerina Dionysopoulou und Billy Mavropoulos in einer explizit unterschiedlichen Materialität. Das Ziel sei gewesen, so die beiden Büroinhaber, einen atmosphärischen Kontrast zu schaffen.
Die visuelle Dynamik des Projekts wird durch die rhythmisierte Betondecke noch verstärkt. Deren Strukturierung ergibt sich aus einem Oberlicht und mehreren Pflanzentrögen, die in das Dach integriert wurden. Der Gedanke dahinter ist so einfach wie naheliegend: Wenn der Garten schon zugebaut wird, soll wenigstens die Draufsicht etwas Grün bieten. (sb)
Fotos: Ben Blossom