Weil Logistik- und Lagerhallen sowieso meist schlecht verbergen können, was in ihnen vorgeht, dachten sich Netzwerkarchitekten bei dem Entwurf für ihr Verteilzentrum im bayerischen Niedernberg, dass sie gleich „das innere Geschehen nach Außen darstellen“. Ihr heute eröffnetes Logistikzentrum der Firma Gries Deco Company, entstand nach dem Entwurfsbild übereinander gestapelter Pakete.
Die einzelnen „Pakete“ werden durch in sich einheitlich gestaltete Fassadenbereiche dargestellt und durch eine Schattenfuge voneinander abgegrenzt. Die räumliche Wirkung entstehe vor allem an den Gebäudeecken, wo die Fassadenbereiche tatsächlich als dreidimensionales „Paket“ in Erscheinung treten. Die Unterteilung der Fassade in kleinere Einheiten helfe die Gebäudedimensionen der großen Volumen zu brechen, erklären die Architekten.
Wie ein Mondrian in Graustufen wirken die in unterschiedlichen Größen und Proportionen angeordneten Fassadenbereiche in verschiedene Weiß- und Grautöne bis hin zu Schwarz. Metallisch-reflektierende Flächen in Edelstahl sowie verglaste Flächen zur Belichtung des Kommissionierbereich) ergänzen das Fassadenmuster, dessen reflektierende Oberflächen die Umgebung mit ihren Tages- und Jahreszeitenstimmungen spiegeln sollen. Neben den Spiegelungseffekten soll die Komposition aus unterschiedlichen Größen und das Spiel mit der Wirkung verschiedener Maßstäbe zu einer markanten Einbindung in die Umgebung, erhoffen sich die Erbauer.
Fotos: Niklas Storch
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen: