Die Architekturschule „Taliesin West“ in Scottsdale/Arizona,1937 von Frank Lloyd Wright als Winterquartier seiner Taliesin-Schule eingerichtet, geriet im Jahr 2004 in arge Turbulenzen und verlor schließlich ihre Akkreditierung (BauNetz-Meldung vom 2. Juli 2004) – damals ein Schock für die Frank-Lloyd-Wright-Stiftung.
Die Website von Architectural Record meldet nun am 11. Juli 2007, dass Taliesin West die Krise überwunden habe und von der „Higher Learning Commission“ (HLC) neu akkreditiert wurde. Ohne Zustimmung der HCL darf in Arizona nicht unterrichtet werden.
Der amerikanische Architekt Victor Sidy, der vor zwei Jahren neuer Dekan wurde, erklärte, die Messlatte zur Wiedererlangung der Akkreditierung sei sehr hoch gelegt worden. Die Verwaltung sei inzwischen verjüngt und die Vollzeit-Dozenten zu einer aktiveren Entwicklung des Curriculums angehalten worden. Taliesin West habe zur Zeit nur 19 Studenten und vier Vollzeit-Dozenten. Damit habe sich die Studentenzahl seit zwei Jahren zwar um das Doppelte erhöht; Taliesin West sei aber immer noch die kleinste unter den akkreditierten Architekturschule in den USA.
Sidy fügte hinzu, man wolle die pädagogischen Ideale Wirights erhalten; er ermuntere die Studenten aber, ein breiteres Spektrum architektonischer Stile und Epochen zu erforschen. Wright sei sicher ein Prüfstein für Architekten, aber keine Doktrin: „Wenn wir Wrights Erbe bewahren wollen, dann nur durch Innovation und das Untersuchen der Natur der Dinge.“
Die Stiftung beginnt unterdessen mit der Teilsanierung der Gebäude, die jährlich 150.000 Besucher anziehen. Sie will für die komplette Sanierung beider Standorte in den kommenden zehn Jahren 200 Millionen US-Dollar sammeln.