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12.08.2020
Neues Haus auf alter Platte
Liquid Architekten im Odenwald
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epmap | 14.08.2020 18:27 UhrRilke
> Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr hält
....
Nur manchmal schiebt der Vorhand der Pupille
sich lautlos auf - ...<
Nachdenkenswert,
was kann ein Fenster ? wofür steht es ?
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peter | 14.08.2020 14:44 Uhrschlawuki, immer noch keine ahnung.
aber vielleicht können sie mir erklären, warum die erste stufe der treppe im wohnbereich so niedrig ist?! danke!
(kann es sein, dass der grundriss mit den schlafräumen zum eingang hin unvollständig ist?)
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schlawuki | 13.08.2020 20:59 Uhrkeine ahnung
@peter:
ich finde das gut, das haus. aber vielleicht hast du ja doch ahnung:
warum ist der bereich mit den sitzmöbeln abgesenkt?
bislang konnte mir das keiner erklären hier von den kollegen.
aber du, du kannst das.
oder?
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peter | 13.08.2020 17:17 Uhrkeine ahnung, warum das hier so gefeiert wird:
das EG hat eine zu niedrige höhe und sieht sehr gedrungen aus. dann dieser unpassende kontrast von holzboden zu beton. und das schlimmste ist der knallrote farbakzent an der wand. hier passt nicht viel zusammen.
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STPH | 13.08.2020 14:40 Uhr...
man mag von Patrick Schumachers Parametrismus halten was man will, für den Anfang reicht jede Klinke anders oder Autos asymmetrisch. Das ändert alles weil es das --SYSTEM-- durchbricht was uns unbewusst reitet.
Das schafft Freiheit und alles entsteht neu und kann so auch unsere veränderten Bedürfnisse integrieren.
Jede Treppe anders wie es ja auch zwei verschiedene Geschlechter gibt. Ist das nicht genauso logisch wie beide gleich. Wichtig ist der Impuls für unsere Phantasie.
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STPH | 13.08.2020 13:46 Uhr...
Die starke Funktionsgliederung gerät wie auch woanders zu einem funktional harten, maschinösen Ausdruck. Schöner wäre bei diesem Beispiel eine Unentschiedenheit und Gleichwertigkeit der sich hier anbietenden zwei geschichteten Bereiche, mehr eine Zonierung.
Es geht hier nicht um das funktionieren an sich sondern die zum Ausdruck gesteigerte Funktion, der sich so unreflektiert anbietet. Diesen zu überwinden zu mehr flow und Ambivalenz.
Habe etwa in Frankreich gebaute ausgedrechselte Neufertgrundrisse in mittelalten Hotels gesehen die die Funktion geradezu als logisches Ornament feiern, aber letztendlich dadurch emotional verarmen.
Es geht hier um die Suche eines neuen Ausdrucks im Lebensgefühl, eine Kultur. Vielleicht hat dieser erstarrte Grundrissstandard ja auch was mit unserer Gesellschaft zu tun.
Mehr die Übergänge, die Zusammenhänge feiern wie etwa im Barock. Vielleicht bekommt dann der klassische Flur auch wieder einen gestalterischen Sinn als Übergangszone.
Die Wohnung muss förmlich nach außen explodieren und dazu braucht es inneres Leben, neue Spannungen. Ein aufbrechen des vom Sofa Rausblickens.
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jalm | 13.08.2020 12:57 Uhrtolles Projekt, hallo Baunetz
wirklich ein schönes Projekt.
Immer öfter sieht man Treppen ohne Absturzsicherung. Auch sind an der Wange keine Spuren erkennbar, dass der Bauherr sie nachträglich demontiert hat.
Der Bauleiter, Architekt hat die Übereinstimmungserklärung mit der Bauordnung (HBO) zu unterschreiben. Darf er in diesem Fall aber nicht. Die HBO ist eine der strengsten, was die Anwesenheit von Kindern bestrifft.
ITreppen ohne Geländer sind super, muss aber das Ansinnen der Bauherrschaft ablehnen. Ich möchte weiterhin gut schlafen können.
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Fabian Wieser | 13.08.2020 11:56 UhrGrundriss und Türen
@schlawuki
Die Vertiefung finde ich ziemlich gut - mich stört eher die Aufteilung/Position der Fixpunkte.
Was die Vertiefung erreicht ist, dass man echt viel "irgendwo hinstellen" kann ohne sofort Chaos zu haben. Die Kante ist Sitzbank bei der Party, Beistelltisch die keine Beistelltische wollen und Zäsur zum Essbereich ohne Sideboard.
Aber: der Rahmen im Boden betont für mich auch das Problem, dass die 4 Seiten zu gleichwertig sind. Der Kamin will angeschaut werden. Vom Essbereich aus "kommt man an". Die beiden befensterten Seiten bieten Ausblick. Ergebniss ist, dass die Stühle für mich etwas verloren hinter der Couch stehen, weil keine der 4 Seiten Rückseite sein will (kann).
@STPH
ja. nee. weiss nich. Ich finde die Aufteilung ziemlich gut. Muss natürlich gestehen, dass ich das ähnlich mache: Funktionsräume optimiert und jeden extra m2 in den Wohnbereich. Mein Gefühl wenn ich Absolutismen wie "Türen braucht man IMMER Personenzahl minus1" lese geht nicht zu Experimentierfreudigkeit. Übrigens: Der alleinerziehende Vater will seiner Tochter vielleicht zugestehen ihr Zimmer mal zu schließen und gleichzeitig in der Lage sein aufs Klo zu gehen. Die WG mit 5 Singles will eventuell auch 5 Türen. Plus Bad. Plus Klo.
Will sagen: Man wohnt eben nicht mehr in Kernfamilien zusammen.
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180 | 13.08.2020 10:55 Uhrhallo baunetz
bitte mal einen der grundrisse 180° drehen
danke!
ach so: schönes Projekt!
++ Danke für den Hinweis, ist erledigt!
Ihr BauNetz-Team
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STPH | 13.08.2020 08:20 Uhrblack box
jetzt mal das Thema innere Aufteilung. Es gab mal Zeiten, da wurde da experimentiert mit Aufteilung und Gestaltung. schon längere Zeit ist das eine scheinbar ausentwickelte black box mit Wohnesskochbereich und den Bettkisten in Reihe.
Etwa Richtung komplett schwimmende Möbel in gleichwertigen bei bedarf trennbaren Bereichen mit verschiedener Außenorientierung, also alles zum Aufenthalt. Vielleicht oder nicht um einen Sanitärkern. Türen als einzige zu gestaltende Individuen, vielleicht noch die Fenster, die die Anzahl der Bewohner spiegeln. Türen braucht man immer Personenzahl minus 1, den Rest kann man aushängen.
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Johann Maier | 15.08.2020 13:09 UhrMystery Senke
Macht so eine Absenkung überhaupt Sinn, wenn man nicht auf dem Rand außen herumlaufen kann? Ich nehme an, dafür ist zu wenig Platz in jeder Hinsicht. Bekannt kommt einem das aus Filmen vor, vielleicht aus den 1960/70er Jahren. Wenn man sich vorstellt, dass zwanzig Leute auf dieser Stufe entlang der Senke sitzen (The Party, 1968), denkt man unwillkürlich über den Begriff Gemütlichkeit nach bzw. dass man dann die Möbel auf die Terrasse stellen (werfen) muss. Der Boden in dieser Absenkung ist natürlich das Gegenteil von sorgfältig ausgewählt.
Die Eingangssituation ist sozusagen auch interessant. Man muss sich über eine Art Dreckhaufen auf das Haus zubewegen und gelangt vorbei an einer einsamen Birke (warum nicht gleich ein Tannenbaum?) unter einem anscheinend einbetonierten Balken (Menetekel?) in einen Raum mit geschlossenen Türen, in dem erwartungsgemäß nichts passiert, also ein eher kafkamäßiges Eintreten. Dann steuert man auf diese unspektakuläre Bautreppe zu, die nicht mal ein Geländer hat, wahrscheinlich weil man das Thema Geländer satt hatte.
Unspektakulär sind diese ausdruckslosen Fotodrucke/Poster, die vermuten lassen, dass die einzigen Bewohner die geheimnisvolle Gestalt auf dem Dach (und auf den Postern?) und eine Katze sind.
Dafür sprechen auch die in der Senke nach dem Prinzip des Schiebepuzzles aufgestellten Möbel in der Senke, die eine Art Distanziertheit gegenüber sich selbst auszudrücken scheinen.