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12.10.2012

Im Kreis der Römer

Limeseum von Karl und Probst in Franken


Die Rampe mausert sich allmählich zum Evergreen der Museumsarchitektur. Heute wird im Römerpark Ruffenhofen in Franken das Limes-Museum, kurz: „Limeseum“, eröffnet: Der Neubau in Form eines Spiral-Segments ermöglicht den Rundgang durch die römische Vergangenheit der Region.

Der Entwurf für das Museum stammt aus der Feder von Karl + Probst (München), die im Jahr 2010 einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatten. Die Ausstellungsfläche ist als fast geschlossener Kreis konzipiert, ihr Endpunkt liegt etwa drei Meter über dem Niveau des Ausgangspunktes. Im Zentrum der Ausstellung stehen die drei Welterbebestandteile Limeslinie, Kastell und Vicus, und im mittleren Teil befindet sich ein Kino samt virtueller Rekonstruktion des Areals. Während des Rundgangs bieten sich stetig wechselnde Ansichten des Römerparks; End- und Höhepunkt sind die Sonderausstellung und der Ausblick durch das Panoramafenster auf das bepflanzte Kastell.

„Der Römerpark, die einzigartige Landschaft des Welterbes und die Spuren des römischen Kastells Ruffenhofen sind letztendlich die wahren Attraktionen des Ortes“, erläutern die Architekten ihr Konzept. „Um diese wichtige Verbindung zwischen Ausstellungsinhalt und Archäologischem Park herzustellen beziehungsweise zu versinnbildlichen, wurde das Museum als nach allen Seiten offener, sich spiralförmig nach oben schraubender Raum entworfen. Ausstellung und Römerpark werden somit zu einer stetig miteinander kommunizierenden Einheit.“

Auch die Konstruktion bezieht sich auf das historische Erbe der Region. Die umlaufende Holz-Glas-Fassade wird an der Außenseite durch vertikale Holzschwerter strukturiert, die zudem die nötige Verschattung gewährleisten.

Cafe und Mehrzweckraum schließen an den Eingangsbereich an und können bei Bedarf von den Ausstellungsflächen abgetrennt werden. Von der Eingangstheke führt eine rollstuhlgerechte Rampe hinunter in die als Massivbau ausgeführte Funktionsebene: Hier liegen die Räume für Technik, Garderobe und Sanitär sowie die wissenschaftlich genutzten Räume wie Funddepot und Bibliothek.

Fotos: Karl + Probst/Karl Probst


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