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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Libeskinds_erstes_Wohngebaeude_in_Kentucky_eroeffnet_192862.html

26.03.2008

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Aufruf zur Großartigkeit

Libeskinds erstes Wohngebäude in Kentucky eröffnet


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Die Roebling Bridge bei Cincinnati im US-Bundesstaat Kentucky gilt als Prototyp der weltberühmten Brooklyn Bridge in New York. Daniel Libeskind betrachtet sein erstes Wohngebäude, das am 26. März 2008 in Sichtweite der Brücke eröffnet wird, als ebenso vorbildlich: „Das ‚Ascent‘ nahe der Roebling Bridge wird der neue Maßstab für Wohngebäude in den Vereingten Staaten sein.“

Offensichtlich hat die einer Fieberkurve ähnelnde Form dem Gebäude seinen Namen „The Ascent“ gegeben. Das Gebäude, mit dessen Planung Libeskind 2004 beauftragt wurde, umfasst 70 Einheiten (Wohnungen und Penthäuser). Nach Angaben des Büros sind 75 Prozent bereits verkauft, wobei die Preise sich zwischen 800.000 und 5,5 Millionen US-Dollar bewegen. Dafür bekommt man, von der Parkgarage einmal abgesehen, auf beinahe allen 22 Geschossen Ausblicke auf den Ohio River und die Skyline von Cincinnati, Concierge- und Security-Service, Limo-Service, Wellness-Center, Dining Club, mietbare Gästeappartments, einen Catering Service, Weinkeller mit Probierstube sowie ein hauseigenes Theater. Desweiteren ein Spielzimmer für die Kleinen – und W-LAN.

Lehnen wir uns also entspannt auf der Wellness-Liege zurück und lassen uns ein wenig von Libeskinds Pressetext den Rücken massieren: Seine „vertikale, sich nicht wiederholende Artikulation der Fassade bricht mit der repetitiven horizontalen Orientierung typischer Hochhäuser.“ „Die Fenster reflektieren die Bilder des Himmel und des Flusses. [Das Gebäude] ist perfekt längsseits des Flusses positioniert, es schraubt sich nach oben, um die Aussicht auf den Fluss und die umgebenden Hügel zu maximieren. Die ansteigende Höhe des Gebäudes imitiert die Brückenkabel [der Roebling Bridge] und verbindet den niedrigen Horizont der [vorhandenen] Wohnbebauung im Osten mit den moderneren kommerziellen Gebäuden im Westen.“
Und am Schluss noch die Kopfmassage: „Der Verlauf der Geschichte ist nicht vorbei. Dieses Gebäude, obgleich modern im Design, basiert auf Formen, die die Geschichte, die Traditionen und die Landschaft Greater Cincinnati's reflektieren. Doch es ruft die Möglichkeiten ins Gedächtnis, die vor uns liegen. ‚The Ascent‘ ist weniger eine Konstruktion [Anm. d. Redaktion: Stahlbeton mit Vorhangfassaden aus Glas und Naturstein] denn ein lebendiges, atmendes Kunstwerk, das die Seele berührt und den Geist erhebt.“ „Ein Gebäude, das eine Region inspiriert. Es ist ein Aufruf zu Großartigkeit.“


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

25

superstar | 28.03.2008 20:36 Uhr

großartig

tolle architektur, respekt.
mal was ganz anderes. warum soll denn immer alles eckig und weiss sein?
endlich mal eine gute alternative zu den schiebeläden.

24

RLI | 28.03.2008 17:23 Uhr

Libeskindkritik

...ne alios laeseritis!...stultitiae est...

23

martin | 28.03.2008 11:39 Uhr

@baunetz-Redaktion

Doch, doch! Bitte weiterhin derartigen Unfug veröffentlichen!
Denn: Erstens wird die eigentliche Unfähigkeit von diesen dummfaselnden "Stararchitekten" aufgedeckt.
Zweitens lernt man im täglichen und erdrückenden Überangebot von vermeintliche guten Hochglanz-Star-Projekten die eigene Arbeit dann doch wieder zu schätzen....man bekommt ja fast das Gefühl, wenn man nicht dreimal im Jahr einen Wolkenkratzer designt hat, irgendein Hansel zu sein....Nein, einmal reicht! :-)

22

tomrgb | 28.03.2008 10:15 Uhr

@ baunetz redaktion

meine sehr verehrten damen und herren der baunetz redaktion...
ich würde dafür plädieren, solche meldungen wie von hr liebeskind und seinen geburten einfach nicht mehr zu veröffentlichen... somit würden sie uns allen viel bauchweh und magenkrämpfe ersparen.. es gibt zu viel gutes über das nicht berichtet wird.. liebeskind-nein danke!

21

sporadischleser | 28.03.2008 08:45 Uhr

@sara

...das beruhigt mich. hatte erst befürchtet, du bist ein fashion-victim oder gar ein libeskind-groupie...

20

Sara | 27.03.2008 19:25 Uhr

@ sporadischleser

... halt, war nur Spaß, nicht ernstgemeint...

19

sporadischleser | 27.03.2008 19:10 Uhr

@sara

na, wenn daniel l. schon ein revolutionär sein soll, was ist dann erst der olle frank g. aus santa monica? ein maximo leader? bilbao o muerte!

18

Sara | 27.03.2008 17:22 Uhr

Spitzenmäßig

Das Alterswerk von Libeskind wird immer symbolhafter, komplexer und kristalliner.

Ein Revolutionär - einfach großartig.

17

Lorenz | 27.03.2008 16:23 Uhr

Kritik

Auch ich bin gar nicht überzeugt von diesem Gebäude, leider wird es wohl zutreffen, dass es ein reiner Investorenbau ist.

Das geschwollene Gerede von Libeskind ist typisch für Architekten diesen Bekanntheitsgrades, also sollte das wohl nicht mehr aufregen, eher animieren, darüber nachzudenken, was damit wirklich gemeint ist oder eben nicht.

Wenn schon kritisiert wird, dann doch bitte so weit wie möglich objektiv, denn das hat Libeskind (so wie jeder andere auch) verdient.

16

reich | 27.03.2008 15:07 Uhr

@armes

...was soll das denn nun? nur weil ein gewisser erfolg da ist, darf man es nicht kritisieren? dann dürften wir "kleinen" ja alle nichts mehr sagen. ich denke hier macht sich einfach einiges an ärger luft, was wir von herrn libeskind auch hier in berlin an betroffenheitsgequatsche anhören mussten. sein berliner museum war ja noch nachvollziebar, die "incisions", der schmerz...alles ok. aber wenn dann 2 jahre später ein anderes museum oder eine shopping mall auch so aussieht? soll ich dort dann betroffen einkaufen? die frage muss man doch stellen dürfen. jetzt kann man eben betroffen wohnen. na und. eigentlich stört ja nur das intellektuelle gerede, die häuser daneben sind dagegen ehrliche kommerzkisten, mehr als ein excel-sheet wurde dafür sicher nie geschrieben.

15

RLI | 27.03.2008 12:56 Uhr

Quid igitur est ? @ (1-12)

..das Gebäude überzeugt durch seinen" hohen menschlichen spirit."...

14

armes | 27.03.2008 12:31 Uhr

liebes kind

"kackt", "skrupellos"; "geschwurbel", "durchgeknallt"; geschwafl".... wirklich exzellente kritiker hier.. die in ihrer mitagspause zwischen dem zeichen von belanglosen bauträger giebel 08/15 projekten sich über andere architekten aufregen. machts doch besser. die welt ist eure bühne!!.. natürlich wenn ihr die notwendigen gebauten referenzen und die fähigkeiten besitzt.

13

Daoud Breshna | 27.03.2008 11:10 Uhr

Libeskinds Geschichten

Zunächst zum Entwurf:
Interessante symbolträchtige Architektur, städtebaulich, wenn dies überhaupt anhand der vorhandenen Fotos zu beurteilen ist, an dieser Stelle (monotone Willkür) gut gelungen.
Architektonisch meines Erachtens für ein Wohngebäude zu symbolträchtig!
Nun zu Libeskinds Kommentar und der Antwort der Redaktion:
Libeskind überbietet sich im sprachlichen Pathos über seinen Entwurf, was immer peinlich ist, wenn Künstler oder Architekten zu überschwenglich ihre eigenen Kreationen verbal vermarkten.
Ebenso peinlich und an dieser Stelle leider auch etwas unprofessionell empfinde ich die Kommentare der Redaktion, Stichwort: "Kopfmassage". Klingt für mich nach einem studentischen Mitarbeiter, der sich bei Baunetz mal austoben durfte!

12

sporadischleser | 27.03.2008 10:04 Uhr

großartige mittelmäßigkeit

es ist tatsächlich ein aufruf zu großartigkeit - in diesem fall ein aufruf an alle architekten, mehr großartigkeit zu wagen.

es scheint an der zeit, dass sogenannte architekturstars wie libeskind, die ihren gebauten sch... hinter einer rechtfertigungskulisse aus geschraubtem geschwafel verstecken, endlich entzaubert werden.

pseudo-intellektuelle, die selbstzufrieden ihre ego-tekturen bauen, sei es in wort oder beton, hatten wir lange genug. damit sollte mal schluss sein.

und ich gebe peter donn in zwei dingen recht:

1. es ist alarmierend, dass solche mittelmäßigen leute u. a. zu gastprofessuren eingeladen werden. das zeigt auch, dass die einladenden noch nicht einmal mittelmaß sind. aber mit mainstream macht man nichts verkehrt.

2. libeskind zeigt nicht nur srupellosigkeit, er gibt sich auch der lächerlichkeit preis: einerseits stellt er sich hin und boykottiert offiziell das bauen in china – möglicherweise wollte ihn in china niemand und er ist in seiner eitelkeit gekränkt –; andererseits baut er, wenn die kasse stimmt, übelste investorenarchitektur wie dieses stein-glas-geschwurbel mit blau verspiegelter 80er jahre-fassade, die er verbal auch noch als vorbildhaft verkauft.

Peinlich...

11

III | 27.03.2008 09:47 Uhr

Brot und Spiele, Paris Hilton, Big Brother und Liebeskind

"Perfektion ist erreicht, nicht, wenn sich nichts mehr hinzufügen lässt, sondern, wenn man nichts mehr wegnehmen kann" (Antoine de Saint-Exupéry) -- Bei Liebeskind kann man beides. Nichts als belanglose Objekte fuer die Medien und in letzter Konsequenz die Massen…

10

Peter Donn | 26.03.2008 23:43 Uhr

Aufruf zur Großartigkeit

Den früheren Anspruch eines jüdischen Anspruchs in allen Ehren, aber auch ein Herr Libeskind braucht mal wieder Geld für einen neuen Porsche... Dass er sich dennoch herablässt, ein derart banales Haus zu bauen und noch dazu solche peinlichen Worte darüber zu verlieren, sollte all jene alarmieren, die ihn für einen kongenialen Maestro halten und zu irgendwelchen Gastprofessuren einladen. Hier hat Libeskind architektonische Skrupellosigkeit bewiesen.

9

ARCHiTOUGH | 26.03.2008 18:06 Uhr

Großartige Kleingeistigkeit

Leider hat Herr Liebeskind nicht verstanden das Architektur immer eine Antwort auf den Anlass sein sollte und nicht durch wortjonglage zum Kunstwerk erhoben werden kann. (Besonders peinlich, geschieht dies durch den Entwurfsverfasser selbst)

Kunst ordnet sich nicht unter, sie verfolgt keinen Zweck, sie reagiert nicht auf Bedürfnisse und erscheint nicht auf Bestellung! Sie existiert aus sich selbst heraus.

Architektur tut dies sehr wohl...
Architektur ist nicht Kunst und
Kunst ist nicht Architektur

8

Andreas | 26.03.2008 17:52 Uhr

Haufen

@pillorello

Es handelt sich immerhin um einen Glashaufen...:- )

Wär doch mal interessant....so eine Typologie der Haufen. Also dieser hier....der hat schon was, so rein formal betrachtet....das kriegen meist nur Dackel hin, diese Drehung nach oben, bei denen fällt er nicht aus so grosser Höhe...

Ja...ich glaube unser Freund Libeskind hat eher einen Dackel....

7

Pückelchen | 26.03.2008 17:22 Uhr

Kentucky schreit f.....

Mein erster Kommentar im Baunetz überhaupt: Ich bin schlichtweg entsetzt! Bemerkenswert auch die Lichtblitze im Innenraum, remember Berlin? Naja...

6

T. Schmitt-Fahnert | 26.03.2008 16:56 Uhr

Demnächst auch live im Norden...

Nachdem die Universitätsleitung der Uni Lüneburg über scheinbar unergründliche (oder doch nur zu offensichtliche) Herrn Libeskind eine Gast-Professur verschafft hat (und das ohne Architektur-Fakultät!?!) und er ohne irgendeinen öffentlichen Wettbewerb eine Planung zum neuen Universitäts-Hauptgebäude samt unnötigem Audimax vorlegen durfte, dürfen wir ab ca. 2011 live in Lüneburg eine zu Stahl und Glas gewordene 80-Millionen-Euro-Steuergeldverschendung besichtigen (Größtenteils EU-Mittel). Der zugehörige B-Plan liegen bereits aus...

5

th I berlin | 26.03.2008 16:22 Uhr

lebendiges, atmendes Kunstwerk ...

..., das die Seele berührt und den Geist erhebt.
Armer Libeskind! Ist er denn jetzt völlig duchgeknallt?

4

dennis | 26.03.2008 16:00 Uhr

@pillorello

Nein dann ist das Kunst!
Die versteht aber nicht jeder, in diesem Fall ich auch nicht.
Der Hund waere mir lieber dessen Unrat kann man schnell entfernen!

3

pillorello | 26.03.2008 15:56 Uhr

aufruf zur großartigkeit

wenn ein hund auf die strasse kackt und sein besitzer diesen haufen als großartig bezeichnet, dann ist das fast das selbe wie in der vorliegenden selbstlobhudelei.

2

m m | 26.03.2008 15:54 Uhr

... oder eher Aufruf zum Kotzen?

So einen Schmontz so verbal zu verbrämen... peinlich! Billigste Glasspiegelfassade um hässliches Geschwurbel gewickelt, übel, übel! Wenn man bedenkt, mit was für einem intellektuellen Anspruch dieser Herr einst gestartet war ist man peinlich berührt. Ich hoffe ich muss mir nie die Grundrisse dazu anschauen.

1

E.-W. Heinser | 26.03.2008 15:50 Uhr

Aufruf zur Großartigkeit

Fieberkurve scheint mir der richtige Hinweis zum Erläuterungstext zu sein. Hohes Fieber ist die Diagnose.

 
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