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16.01.2009
Kö-Bogen
Libeskind baut in Düsseldorf
7
Ludwig M. | 18.01.2009 13:20 UhrVorhersehbar
Ich möchte meinem Vorredner in "farce" als Nicht-Köner für die erhellende Einführung in die politischen Rahmenbedingungen danken.
Allerdings kann man dem Entwurf auch ohne dieses Wissens ohne Weiteres seine Genese ansehen. Selten hat man derartig uninspirierte, Volumenoptimierte Kulissenarchitektur gesehen, die freilich nicht einmal in der Lage ist, kraft ihrer Kulissen Begeisterung hervorzurufen. Zeigte sich bereits schon im jüdischen Museum die Unfähigkeit des Autors, überzeugende räumliche Zusammenhänge zu entwerfen (im schroffen Unterschied zu räumlichen "Betroffenheits"-Events) , so führt sich dieses fundamentale Problem im Kölner Entwurf fort.
Auf der anderen Seite hat es dann auch etwas Beruhigendes, dass selbst Star-Architekten vor dem grandiosen Scheitern nicht gefeiht sind.
6
falk | 16.01.2009 21:49 Uhrfarce
Ingenhoven hatte mit seinen erst städtebaulichen Überlegungen erst den Stein ins rollen gebracht.
Nach jahrelangem Gezetere wurde ein Bewerbungsverfahren für Konsoriten (Investoren + Architekten) ausgelobt.
Dieses Verfahren war aber von Anbeginn derart lächerlich und über die Maßen kompliziert, dass die Mehrheit erfahrener Entwickler und seriöser Architketen nach Sichtung der Unterlagen bereits das Handtuch warfen. Weitere Konsortien, die sich beworben hatten, wurden aufgrund angeblicher Formfehler zurückgewiesen.
Der Erwin-Nachfolger konstatierte noch irritiert, er hätte größeres Engagement insbesondere von russischen und arabischen Investoren erwartet.
Wer ist denn so wahnsinnig und garantiert im Vorfeld schon die Umsetzbarkeit der Maßnahme inkl. eines Tunnelbaus und kann hierfür sogar noch das nötige Kleingeld nachweisen?
Umso schmerzhafter ist, dass nicht nur regionale Architketen sondern auch jm aus berlin aufgrund der unbegreiflichen Arroganz der Stadtväter und Dr. Bonin das Weite suchten.
Es handelt sich bei dem Kö Bogen 1 um das beste Filetstück der Stadt, das mit belanglosen, teils zerflossenem, teils zerschnitten Gebäuden a la Liebeskind lächerlich besetzt wird.
Es ist die Manifestation eines über Jahre währenden Streites zur Bebauung dieses spannenden Areals.
der kleinste gemeinsame Nenner wurde gefunden. was für eine farce!
5
radical | 16.01.2009 17:38 UhrKö-Bogen
Für einen Entwurf aus dem Büro Libeskind ist das Projekt wirklich untypisch. Städtebaulich finde ich es gut. Die Proportionen sind auch gut. Lediglich die Bandfenster entlang der Wellefassade finde ich beliebig,vor allem die Diagonale (2/4) sieht nicht gut aus und die Glasfassade (1/4) mit den eingestellten Bäumchen finde albern. Lasst die Bäume doch bitte auf dem Boden und nehmt die eingesparten Kosten für diesen bautechnischen Aberwitz für zusätzliche öffentliche Einrichtungen oder gute Aussenanlagen, an denen am Ende immer gespart wird.
4
Ulf | 16.01.2009 16:40 Uhrmüüüüüde!
.....und no'mal:
gäääähhhn liebeskind wie immer, das bringt mich nich mehr wach...
3
DausDinD | 16.01.2009 16:20 UhrNach dem W ist vor dem W
Na toll,
und das soll es jetzt sein oder was?
da kriegen ja sogar die enten auf dem teich brechreiz. Da passt doch auch nix zusammen!
Bla bla dreischeibenhaus aufgenommen ...
Blub blub schauspielhaus aufgenommen ...
Da bin ich ja mal auf den nächsten W wie Wettbewerb gespannt.
Das ist doch ein running gag sprich verarsche.
2
motzkic | 16.01.2009 16:09 Uhr... na toll ...
Vielen Dank Herr Liebeskind. Ich bin echt genervt von den ganzen großen internationalen "Stararchitekten" - mit tollen Fassaden und nichts dahinter.
Offenbar sind die regionalen Architekten nicht gut genug für die Düsseldorfer Elite Stadtväter.
1
Karl | 16.01.2009 15:43 UhrZickZack
ZickZack, schiefe Winkel und Unterbrechungen macht Libeskind seit seinem Jüdischen Museum in Berlin. Das war sein Meisterwerk, danach kam nichts vergleichbares mehr nach.
Aber irgendwie wird er hier in Düsseldorf braver, auch nachvollziehbarer. Irgendwann wird das ewige ZickZack auch langweilig. Auch Libeskind hat Sehnsucht nach Harmonie und Beständigkeit.
Das Gebäude hätte jeder entwerfen können, bei Libeskind sind wir am nachsichtigsten, da wir seine anderen Entwürfe und Gebäude kennen.
So wie die bunten Gläser typisch SauerbruchHutton sind, so ist das typisch Libeskind.
Doch wen soll das noch in spätestens 10 Jahren, wenn die Materialien ihren Glanz verlieren interessieren? Zurück bleiben leider nichts von Beständigkeit, so reizvoll ihre Entwürfe sind.
8
pueckelchen | 19.01.2009 10:49 UhrPositive Aspekte sehen
Was auch immer man über das Gebäude denken mag oder welche Qualität es nachher haben wird...gut ist auf jeden Fall, dass endlich eine Anbindung zwischen der KÖ und dem Hofgarten hergestellt wird. Die etwas vernachlässigte Ecke wird deutlich aufgewertet und so bekommt der Hofgarten auch eine besser Erreichbarkeit und Erlebbarkeit. Er ist sicherlich ein bedeutendes Stück Düsseldorf und wurde bisher immer zwischen Verkehr und Gebäuden eingequetscht. Ich finde das ist eine super Entwicklung, die man nicht nur niedermachen muss. Meckern ist immer leicht, besser machen schon schwieriger...