Rund um die Uhr überwachen und steuern, in hochkonzentrierter Arbeitsatmosphäre, vor zahllosen Bildschirmen und neun „laufenden Metern“ Großbildanzeige – keine Frage, es ist ein ungewöhnlicher Job, dem die 21 Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe in der neuen Leitzentrale in Friedrichsfelde nachgehen. Das dreigeschossige Gebäude mit einer Fläche von 1.750 Quadratmetern stammt vom Büro Trapez Architektur (Hamburg), das mit extrem engen Vorgaben und Anforderungen arbeiten musste.
Der Neubau war notwendig, um die bisher auf fünf Standorte verteilten Leitstellen an einem Ort zusammenzufassen. Ein bestehendes Gebäude auf dem Gelände der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde wurde hierfür renoviert und um den neuen Leitstand ergänzt. Dessen Form richtet sich sowohl nach der städtebaulichen Situation als auch nach den genau definierten organisatorischen Abläufen, wobei die Architekten durch die vielfach gekantete Form des Baukörpers deutlich machen, dass hier das Herz der Verkehrsbetriebe schlägt.
Im Innenraum zeigt sich, dass das von weitem so markante Fensterband nicht der visuellen Kontrolle der Umgebung dient, sondern vor allem für viel Licht und einen direkten Bezug zum Außenraum sorgt – die Mitarbeiter selbst arbeiten nämlich hinter riesigen Bildschirmbatterien, mit deren Hilfe sie berlinweit alle Verkehrsbewegungen kontrollieren. Das Betriebsgelände, das sich vor dem bewusst technisch gestalteten Bauwerk erstreckt, ist also vor allem Kulisse – die aber immerhin sehr gut zum Job passt. (sb)
Fotos: Meike Hansen/archimage, Siteco/Osram
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