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07.07.2016

Neuer Nachbar für Bjarke Ingels

Lego-Headquarter von C. F. Møller


Manche Bauherren lösen bei Architekten einen besonderen Spieltrieb aus, so zum Beispiel der dänische Hersteller Lego. Und während das Lego Experience Center (kurz: Lego House) von BIG fast fertiggestellt ist, gibt die Lego Group ihr nächstes Bauprojekt bekannt: C. F. Møller Architects werden das neue Lego-Headquarter in Billund realisieren. Der Entwurf für den Bürokomplex, der in unmittelbarer Nachbarschaft von dem Bjarke-Ingels-Lego-House entstehen soll, wurde gestern sowohl der Öffentlichkeit als auch den Mitarbeitern vorgestellt.

„Workplace and fun place“ lautete eine Anforderung an die Architektur, darüberhinaus soll der 52.000 Quadratmeter große Neubau Klarheit und Innovation ausdrücken. Vor allem die Mitarbeiter stehen hier im Vordergrund und sollen sich wie zuhause fühlen können, so das Briefing des Bauherren. Damit passt sich Lego gut in die Reihe der neuen Arbeitskonzepte von Google (Bjarke Ingels), Apple (Norman Foster) und Facebook (Frank Gehry) ein, bleibt aber mit der Wahl der dänischen Architekten C. F. Møller bescheidener, vielleicht sogar auch überlegter. Schließlich wird das Lego Experience Center die gebaute Visitenkarte, im Headquarter hingegen will man sich auf die Innenwelt des Unternehmens konzentrieren: Es soll ein Ort der Ideenproduktion werden, umgeben von einer öffentlichen Parkanlage.

Daher passt es, dass C. F. Møller formal mit ihrem Bürogebäude das BIG-Cluster für das Lego Experience Center aufgreifen, es aber in einem anderen Maßstab, quasi als Lego-Campus, weiterdenken. Offene Räume, helle Atrien und ein integriertes Lego People House, in dem sich die insgesamt 17.000 Lego-Mitarbeiter der ganzen Welt im Firmenzentrum Billund treffen und austauschen können sollen, kennzeichnen diese neue Arbeitswelt. In Dänemark beschäftigt die Lego Group über 4.000 Angestellte mit wachsender Tendenz. Dass dieses Imperium nun ausgebaut wird, wundert also nicht. Mit dem erst kürzlich fertiggestellten Büroturm in Aarhus für das Modeunternehmen Bestseller haben C. F. Møller anscheinend eine perfekte Referenz vorgelegt. (jk)


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