Der BDA-Preis für Architekturkritik geht in diesem Jahr an Laura Weißmüller, Redakteurin im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung in München. Das gab der BDA gestern bekannt.
Laura Weißmüller wurde 1980 in München geboren und studierte Kunstgeschichte, Jura und Publizistik in Berlin und Rom. Sie ist seit 2009 Redakteurin beim Feuilleton der Süddeutschen Zeitung. Zentraler Maßstab für ihre Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt sei die Frage nach der gesellschaftlichen Verankerung von Architektur, beurteilte die Jury das journalistische Werk Weißmüllers. Durch ihre Perspektive zeige sie einer breiten Öffentlichkeit auf, dass gute Architektur mehr als gestalterische und konstruktive Finesse sei. Hervorgehoben wurden außerdem ihre „ruhige, klare und uneitle Sprache“ sowie „Beharrlichkeit, Bestimmtheit und Konstanz“.
Die Jury unter Vorsitz von BDA-Präsidentin Susanne Wartzeck vergab zudem drei besondere Auszeichnungen. Eine davon ging an Katharina Benjamin, Angelika Hinterbrandner und Patrick Martin für ihre digitale Plattform Kontextur. Jana Gäng, Volontärin bei der Stuttgarter Zeitung, wurde für ihre Serie „Ist Stuttgart eine Abrissstadt?“ ausgezeichnet. Ebenso Daniel Bartetzko und Karin Berkemann für ihr Web-Portal moderneRegional zur Nachkriegsarchitektur.
Mit dem Blog Kontextur würdigte die Jury „den Einsatz für eine lebendige und kritische Architekturszene“. Die zweite Auszeichnung gehe an eine junge Journalistin, die eine sich zunächst nicht aufdrängende Fragestellung aufgeworfen und mit tiefschürfender Recherche und investigativem Biss beantwortet habe. Beim Portal moderneRegional lobte das Preisgericht „das Engagement für ein Thema, das durch die Klimadebatte und die zunehmende Ächtung von Gebäudeabrissen seit zehn Jahren die Zeichen der Zeit abbildet“.
Der BDA-Preis für Architekturkritik ist mit 2.000 Euro dotiert und wird seit 1963 verliehen, zuletzt in einem Dreijahres-Rhythmus. In den vergangenen Jahren ging er an Nikolaus Kuhnert (2021), Gerhard Matzig (2018), Niklas Maak (2015), Roman Hollenstein (2012) und Peter Sloterdijk (2009). Seit 2021 werden außerdem die drei besonderen Auszeichnungen vergeben, die jeweils mit 1.000 Euro dotiert sind.
Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 19. September 2024 um 19 Uhr im Perzina-Haus in Schwerin statt. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten. (dsm)
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schlawuki | 13.07.2024 15:44 Uhrbitte lächeln !
erstmal herzlichen glückwunsch zum preis, liebe preisträger.
ein bisschen lächeln würde trotz der zweifellos und unbestrittenen ernsthaftigkeit des renommierten bda-preises nicht schaden.
nur fürs nächste bild.
sollte es denn das jeweils geben.......