- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
03.11.2010
Die Sukka
Laubhütten-Fotoausstellung in Berlin
Im Herbst sind sie überall zu sehen: auf Balkonen, Dächern, Bürgersteigen, in Gärten und auf kleinsten Restgrundstücken. Für die, die nicht wissen, warum es geht: Während der hebräischen Feiertage von Sukkot soll der feste Wohnsitz nur vorübergehend wahrgenommen werden und die Sukka als permanenter Wohnsitz fungieren. Mit dem Laubhüttenfest danken die Juden für die Ernte und erinnern an die Flucht des israelischen Volkes aus der ägyptischen Knechtschaft. Die mehr als 1.500 Jahre alten Baubestimmungen sind einfach: eine Laubhütte, die Sukka, muss mindestens zweieinhalb Wände haben, und durch das Laubdach müssen Sterne sichtbar bleiben.
Die Fotografin Mimi Levy Lipis hat dieses gebaute Symbol für Schutz und Vergänglichkeit weltweit fotografiert. Ob kreuz und quer gestapelte Balkone mit Laubhütten in Jerusalem, eine Sukka auf einem Lkw vor einem Restaurant in Manhattan oder eine für die Ewigkeit gebaute Sukka in Berlin: Die Fotos dokumentieren die Laubhütten im Spannungsfeld zwischen Diaspora und Heimat, mal alltäglich und fast immer ungewöhnlich. Sie kontrastieren oder korrespondieren mit der vorhandenen Architektur. Nun zeigt eine Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin eine Auswahl von rund 200 Abzügen aus der umfangreichen Serie, die aus über 1.000 Fotos besteht.
Eröffnung: 4. November 2010, 19 Uhr
Ausstellung: 5. November 2010 bis 23. Januar 2011
Ort: Jüdisches Museum Berlin, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
Zum Thema:
Kommentare:
Meldung kommentieren