Laube in Leipzig von Meier Unger Architekten / Große Augen im Kleingarten - Architektur und Architekten - News / Meldungen / Nachrichten - BauNetz.de
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19.12.2024

Große Augen im Kleingarten

Laube in Leipzig von Meier Unger Architekten


Es ist ein Kleinod inmitten der Großstadt: Im Leipziger Westen hat das ortsansässige Büro Meier Unger Architekten kürzlich ein Gartenhaus in einer Kleingartenanlage fertiggestellt. Die Parzelle wurde während der Corona-Pandemie von Bekannten der Architekt*innen übernommen, die das Büro mit einem Entwurf beauftragten. Planung und Bau dauerten knapp drei Jahre, laut Aussage der Architekt*innen ein Resultat intensiver Abstimmungen und einer prozesshaften Arbeitsweise.

In der von verwitterten Holzlauben und gemauerten Hütten durchzogenen Nachbarschaft fällt das kleinmaßstäbliche Haus in mehrfacher Hinsicht auf. Mit großen Öffnungen, klaren Konturen und seiner markanten Farbgebung in zwei leuchtenden Blautönen tritt es in Erscheinung. Wie die Architekt*innen in einem Gespräch erklärten, betrachten sie den Baukörper dabei als Objekt, das durch seinen starken Kontrast zur umgebenden Natur ein Nebeneinander ausbilde. Für seinen Gestaltungswillen und den dezidierten Einsatz von Farbe ist das junge Büro bereits bekannt. Auch mit Blick auf vorherige Entwürfe formuliert Büropartnerin Lena Unger ihre Haltung so: „Keine Farbe zu benutzen, ist auch eine Entscheidung.“

Dass die Laube dabei trotzdem auf ihre Umgebung reagiert, zeigen das Dach überragende Rankhilfen und die verglaste Front zum Garten. Von oben nach unten ausfaltbare Fensterläden schirmen im geöffneten Zustand die Sonne ab und schützen die auf Gartenniveau vorgelagerte Sitzbank vor Regen. Entsprechend dem Schutzbedürfnis im Inneren können die Läden unterschiedlich weit oder auch komplett geschlossen werden. Der mit Regalen ausgestattete Raum ist flexibel nutzbar.

Nach Aussage der Architekt*innen unterstützen die Bauherr*innen den Bau mit Beginn der Planung tatkräftig und zogen Fachfirmen teils erst in einer späteren Phase hinzu. So wurden zum Beispiel die Fundamente, die das Gebäude vom Boden abheben, von ihnen selbst gefertigt. Durch die Aufständerung entstand ein „respektvoller Spalt“, der zur Heimat für Pflanzen und kleine Tiere werden kann. (tg)

Fotos: Philip Heckhausen


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