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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Laserforschungszentrum_in_Hamburg_von_hammeskrause_eingeweiht_3221327.html

18.06.2013

Lichtquellen der nächsten Dimension

Laserforschungszentrum in Hamburg von hammeskrause eingeweiht


Das klingt fast schon nach Science Fiction: „Forschung an und mit Lichtquellen der nächsten Generation“. Genau das wird in diesem neuen Wissenschaftszentrum  auf dem Hamburger Universitätscampus Bahrenfeld betrieben, das gestern eingeweiht wurde. Das „Center for Free-Electron Laser Science“ (CFEL) treibt „Laserforschung in heute unbekannte Dimensionen“. Dazu bedarf es „eines architektonischen Äquivalents, und so führt die aus den inneren Strukturen entwickelte Gebäudeform zu einer einprägsamen Architektur“ – sagt das Stuttgarter Büro hammeskrause architekten, das im Jahr 2007 das VOF-Verfahren für sich entscheiden konnte.

Im CFEL-Neubau sind auf rund 8.500 Quadratmetern Labore, Büros unterschiedlicher Struktur und Größe sowie Orte für informelle Kommunikation angeordnet Zwei Elemente bestimmen den Bau: Aufgrund der speziellen baudynamischen Anforderungen an die schwingungs-entkoppelten physikalischen Messräume haben die Architekten den Labor- und den Bürobaukörper formal und thematisch unterschiedlich behandelt.

Ein massiv verklinkertes Sockelgeschoss bildet die Basis für den runden, dreigeschossigen Bürobaukörper mit einem Durchmesser von rund 57 Metern und einer leichten und transparenten Fassade aus linearen Fensterbändern. Die Lasermessräume liegen im Erdgeschoss auf rund anderthalb Meter dicken Fundamentplatten, um erschütterungsfreie Impulse zu ermöglichen. Im runden Bürobau gruppieren sich in den Obergeschossen Arbeitsräume für die individuelle Arbeit und gläserne Zellenbüros um offen gestaltete Arbeits- und Besprechungsbereiche.

Um die Eingangshalle und zwei zentrale Gartenhöfe sind drei Seminarräume, 24 Laser-Messräume und eine Cafeteria angeordnet. Das haushohe Foyer im Zentrum des Gebäudes zeichnet sich durch seine Geometrie aus: Um ein sphärisches Dreieck rotieren horizontale Büroebenen, die über brückenartige Treppenläufe vertikal verknüpft werden und Blickbezüge von einer Ebene zur anderen zulassen. Nach oben öffnet sich das Atrium über ein Oberlicht mit einer filigranen Stahlkonstruktion aus Rundrohrprofilen, die mit mehrlagigen Folienkissen aus Ethylen-Tetraflurethyl (ETFE) gefüllt sind.

Fotos: Werner Huthmacher, Berlin


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