Geschichte fassbar machen. Das ist das Konzept für die landschaftsplanerische Intervention des niederländischen Künstlers Erick de Lyon und des Landschaftsarchitekturbüros Rietveld Landscape (Amsterdam). Beim kürzlich fertiggestellten Projekt Bunker 599 wird dies in beeindruckender Weise deutlich.
Der massive Betonbunker in der Nähe von Utrecht ist ein Teil der sogenannten Neuen Holländischen Wasserlinie. Diese militärische Verteidigungslinie existierte seit dem Jahr 1815 und hatte den Zweck, das niederländische Staatsgebiet durch bewusst herbeigeführtes Überfluten vor dem Feind zu schützen. Bis ins Jahr 1940, aus dem auch Bunker 599 stammt, war diese Linie, auf der mehr als 700 Bunker verteilt waren, in Benutzung.
Die beiden holländischen Büros haben den scheinbar unzerstörbaren Betonbunker in der Mitte durchgeschnitten und so sein Innenleben nach außen sichtbar und erschließbar gemacht. Durch die so entstandene Spalte zwischen den beiden Bunkerhälften führt ein linear aus Betonplatten bestehender Weg. Von einem Deich kommend, endet der Weg in einem Steg über einem künstlich gefluteten See.
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lollo | 05.11.2010 19:06 Uhrecht
stark !