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22.06.2012
Chillen in Superkilen
Landschaftspark von Topotek in Kopenhagen
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Enrico Lau | 25.06.2012 16:57 UhrEntwurfskenntnis und Autorenschaft
Bei aller berechtigter Kritik am Büro BIG muss man festhalten, dass es sich hier um eine äußerst heterogene Nachbarschaft mit hohem Bedürfnis nach strapazierfähigen Flächen handelt. Das es sich bei den versiegelten Flächen um ehemals bebaute oder brachliegende Flächen handelt, die zu allem Überfluss vielleicht sogar kontaminierten Boden aufweist, spielt in der hier geführten Diskussion mal wieder keine Rolle. Gerade der rot gestaltete Teil ist eher als Stadtplatz vor einem öffentlichen Gebäude (Norrebrohallen) zu lesen ist. Der eigentliche Park schließt im Übrigen weiter nördlich an, der gesamte Entwurf entwickelt seine Kraft aus dem Spannungsfeld der unterschiedlich gestalteten Flächen (rot-schwarz-grün). Das man in einem Viertel mit hohem Migrantenanteil mit Buchsbaumhecke und Golfrasen nicht weit kommt, kann man auch in einigen deutschen Städten beobachten. Vorbildlich finde ich außerdem die frühe Einbindung der Anwohner in den Planungsprozess.
Als letztes sei gesagt, dass die Autorenschaft zum Projekt auf der Webseite der Architekten völlig korrekt angegeben ist und das Fehlen der Künstler hier im Bericht eher auf die Schludrigkeit der Verfasser des Artikels zurück zu führen ist.
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solong | 25.06.2012 10:21 Uhr... unintelligent ...
... was ist intelligent daran ... möglichst alles zu versiegeln ... also ökologisch unbrauchbar zu machen ... einen landschaftspark zu kreieren der nur dazu dient die "verursacher" in szene zu setzten ... der auch diesen namen nicht verdient da es mit landschaft garnichts zutun hat ... schade ... da wird etwas gebaut ... und viele resourcen verschwendet ... und die kids wachsen in einer "unwirtlichen umwelt" auf ... was soll das ??? !!!
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peter | 23.06.2012 22:37 Uhrkopenhagen
es muss nicht immer birkenstock und dinkelmüsli sein, aber das hier geht GAR nicht.
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Mars Allys | 23.06.2012 20:15 UhrNo Go
Die Synthese von Kunst und (Landschafts-) Architektur bietet uns neue Konversionslagen für Morgen. Danke
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nur23 | 22.06.2012 21:15 Uhrdie neue armut
als ob die maximale versiegelung des bodens das ziel wäre: gezwungene muster und modische attitüden wohin man schaut, konzipiert mit technokratischer distanziertheit, umgesetzt mit maximaler härte und brutalität, armes kopenhagen!
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glaub ich schon | 22.06.2012 20:17 UhrBaukultur
Baukultur
... ein Wort welches im Sinne der Nutzer, der Umwelt und der Architektur verboten werden sollte!
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Andreas Ruby | 22.06.2012 18:06 UhrAutorenschaft
Kommentar:
Die Nennung der Autorschaft ist nicht ganz vollständig. Das Projekt stammt von BIG, Topotek 1 und SUPERFLEX, einer wichtigen dänischen Künstlergruppe, die sich in der Vergangenheit schon oft und intelligent mit Fragen der globalen Kultur befasst hat. Im übrigen spricht einiges dafür, dass das Konzept der interkulturellen Möblierung des öffentlichen Raums ganz wesentlich auf die Künstlergruppe zurück geht. Zum einen verweist die Logik des Entwurfs auf eine zentrale Strategie der modernen Kunst (das Prinzip des objet trouvé von Marcel Duchamp). Zum anderen waren es auch die Künstler, die Reisen in mehrere Länder auf verschiedenen Kontinenten gemacht haben, um dort Stadtmöbel aufzutreiben, die vorher von Anwohnern gewünscht wurden. Und letztlich findet sich auf der website der Künstler auch die ausführlichste Darstellung des Projekts (www.superflex.net/tools/superkilen) von allen Projektbeteiligten. Dass die Künstler dennoch in der Kommunikation des Projekts so unsanft entsorgt werden (Baunetz ist da nicht allein) mag an dem notorischen Egokomplex namhafter Architekturbüros liegen (BIG ist da durchaus Wiederholungstäter). Ganz grundsätzlich zeigt es aber, dass komplexe Formen der Zusammenarbeit von mehreren Autoren, die heute immer wichtiger werden, auch von der Presse nur selten differenziert wieder gegeben werden.
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Andreas Ruby | 22.06.2012 17:51 UhrEinspruch
@glaubinet: das kann man differenzierter betrachten. ich war vor Ort und fand die versammelten Stadtmöbel aus unterschiedlichsten Ländern der Welt sehr spannend. Oft weiß man nicht genau, woher etwas kommt, aber spürt doch, dass es von weiter weg ist. Insofern liefert der Park eine anregende atmosphärische Variation auf das Thema des Genius loci im Zeitalter der Globalisierung. Die Überlagerung diverser kultureller Sprachen an einem Ort hat viel mit dem konkreten Viertel in Copenhagen zu tun. Und was die Grausamkeiten für die Anwohner betrifft: sie selbst haben sich die Gestaltungselemente doch gewünscht! Was die baukulturelle Kompatibilität betrifft: Das Projekt ist da durchaus beispielhaft, weil es etwas vollbringt, was viel zu selten ist: nämlich eine symbolische Repräsentation von Gemeinschaft, die sich nicht nur aus Inländern definiert.
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Max | 22.06.2012 16:30 UhrOutdated
Geschwätzige Musteritis. Ein Exempel in Sachen horror vacui. So 90ies.
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rli | 25.06.2012 20:00 Uhrchillen
... bei kindern stellt sich nicht die frage wo ? sondern mit wem man spielt....bild 10 ... schön ... :)))))))...