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22.06.2012

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Chillen in Superkilen

Landschaftspark von Topotek in Kopenhagen


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Der Stadtteil Nørrebro ist das Kreuzberg Kopenhagens. Hier im Multikulti-Quartier Superkilen, einem besonders dicht besiedelten Teil des Stadtteils, eröffnet das Berliner Landschaftarchitekturbüro Topotek 1 sein zusammen mit den Architekten von BIG (Kopenhagen) und der dänischen Künstlergruppe Superflex entstandenes Projekt, den „Landschaftspark Superkilen“. Der Entwurf, der auf einem ehemaligen Bahngelände realisiert wurde, war als Sieger aus einem 2008 entschiedenen Wettbewerb hervorgegangen (siehe dazu auch BauNetz-Meldung vom 8. Oktober 2008).

Das städtebauliche Projekt besteht aus einem schwarzen Platz, einem roten Platz und einem grünen Park. Vor allem die multikulturelle und multiethnische Identität des Stadtteils soll durch verschiedene Gestaltungselemente in einem zeitgenössischen, urbanen Garten widergespiegelt werden. Die Möblierung und Ausstattung des Parks – die in vielmonatigen Workshops und Gesprächen mit den Anwohnern des Viertels ausgesucht wurden – symbolisieren ein Kompendium eines internationalen Katalogs universal-gültiger, städtischer Elemente: „Die blinkenden Neonschilder für einen japanischen Pachinkosaal überraschen auf ähnliche Weise wie historische Chinoiserien, während eine lateinamerikanische Telefonzelle den Hauch der Illusion einer tropischen Strandpromenade vermittelt.“

Fotos: Hanns Joosten


Zum Thema:

Download der BauNetzWOCHE#147 „Jung und Artig – Topotek 1”


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

12

rli | 25.06.2012 20:00 Uhr

chillen

... bei kindern stellt sich nicht die frage wo ? sondern mit wem man spielt....bild 10 ... schön ... :)))))))...

11

Enrico Lau | 25.06.2012 16:57 Uhr

Entwurfskenntnis und Autorenschaft

Bei aller berechtigter Kritik am Büro BIG muss man festhalten, dass es sich hier um eine äußerst heterogene Nachbarschaft mit hohem Bedürfnis nach strapazierfähigen Flächen handelt. Das es sich bei den versiegelten Flächen um ehemals bebaute oder brachliegende Flächen handelt, die zu allem Überfluss vielleicht sogar kontaminierten Boden aufweist, spielt in der hier geführten Diskussion mal wieder keine Rolle. Gerade der rot gestaltete Teil ist eher als Stadtplatz vor einem öffentlichen Gebäude (Norrebrohallen) zu lesen ist. Der eigentliche Park schließt im Übrigen weiter nördlich an, der gesamte Entwurf entwickelt seine Kraft aus dem Spannungsfeld der unterschiedlich gestalteten Flächen (rot-schwarz-grün). Das man in einem Viertel mit hohem Migrantenanteil mit Buchsbaumhecke und Golfrasen nicht weit kommt, kann man auch in einigen deutschen Städten beobachten. Vorbildlich finde ich außerdem die frühe Einbindung der Anwohner in den Planungsprozess.

Als letztes sei gesagt, dass die Autorenschaft zum Projekt auf der Webseite der Architekten völlig korrekt angegeben ist und das Fehlen der Künstler hier im Bericht eher auf die Schludrigkeit der Verfasser des Artikels zurück zu führen ist.

10

solong | 25.06.2012 10:21 Uhr

... unintelligent ...

... was ist intelligent daran ... möglichst alles zu versiegeln ... also ökologisch unbrauchbar zu machen ... einen landschaftspark zu kreieren der nur dazu dient die "verursacher" in szene zu setzten ... der auch diesen namen nicht verdient da es mit landschaft garnichts zutun hat ... schade ... da wird etwas gebaut ... und viele resourcen verschwendet ... und die kids wachsen in einer "unwirtlichen umwelt" auf ... was soll das ??? !!!

9

peter | 23.06.2012 22:37 Uhr

kopenhagen

es muss nicht immer birkenstock und dinkelmüsli sein, aber das hier geht GAR nicht.

8

Mars Allys | 23.06.2012 20:15 Uhr

No Go

Die Synthese von Kunst und (Landschafts-) Architektur bietet uns neue Konversionslagen für Morgen. Danke

7

nur23 | 22.06.2012 21:15 Uhr

die neue armut

als ob die maximale versiegelung des bodens das ziel wäre: gezwungene muster und modische attitüden wohin man schaut, konzipiert mit technokratischer distanziertheit, umgesetzt mit maximaler härte und brutalität, armes kopenhagen!

6

glaub ich schon | 22.06.2012 20:17 Uhr

Baukultur

Baukultur
... ein Wort welches im Sinne der Nutzer, der Umwelt und der Architektur verboten werden sollte!

5

Andreas Ruby | 22.06.2012 18:06 Uhr

Autorenschaft

Kommentar:
Die Nennung der Autorschaft ist nicht ganz vollständig. Das Projekt stammt von BIG, Topotek 1 und SUPERFLEX, einer wichtigen dänischen Künstlergruppe, die sich in der Vergangenheit schon oft und intelligent mit Fragen der globalen Kultur befasst hat. Im übrigen spricht einiges dafür, dass das Konzept der interkulturellen Möblierung des öffentlichen Raums ganz wesentlich auf die Künstlergruppe zurück geht. Zum einen verweist die Logik des Entwurfs auf eine zentrale Strategie der modernen Kunst (das Prinzip des objet trouvé von Marcel Duchamp). Zum anderen waren es auch die Künstler, die Reisen in mehrere Länder auf verschiedenen Kontinenten gemacht haben, um dort Stadtmöbel aufzutreiben, die vorher von Anwohnern gewünscht wurden. Und letztlich findet sich auf der website der Künstler auch die ausführlichste Darstellung des Projekts (www.superflex.net/tools/superkilen) von allen Projektbeteiligten. Dass die Künstler dennoch in der Kommunikation des Projekts so unsanft entsorgt werden (Baunetz ist da nicht allein) mag an dem notorischen Egokomplex namhafter Architekturbüros liegen (BIG ist da durchaus Wiederholungstäter). Ganz grundsätzlich zeigt es aber, dass komplexe Formen der Zusammenarbeit von mehreren Autoren, die heute immer wichtiger werden, auch von der Presse nur selten differenziert wieder gegeben werden.

4

Hanna Rohst | 22.06.2012 18:01 Uhr

Schönheit.

Ich finde es nicht schön.

3

Andreas Ruby | 22.06.2012 17:51 Uhr

Einspruch

@glaubinet: das kann man differenzierter betrachten. ich war vor Ort und fand die versammelten Stadtmöbel aus unterschiedlichsten Ländern der Welt sehr spannend. Oft weiß man nicht genau, woher etwas kommt, aber spürt doch, dass es von weiter weg ist. Insofern liefert der Park eine anregende atmosphärische Variation auf das Thema des Genius loci im Zeitalter der Globalisierung. Die Überlagerung diverser kultureller Sprachen an einem Ort hat viel mit dem konkreten Viertel in Copenhagen zu tun. Und was die Grausamkeiten für die Anwohner betrifft: sie selbst haben sich die Gestaltungselemente doch gewünscht! Was die baukulturelle Kompatibilität betrifft: Das Projekt ist da durchaus beispielhaft, weil es etwas vollbringt, was viel zu selten ist: nämlich eine symbolische Repräsentation von Gemeinschaft, die sich nicht nur aus Inländern definiert.

2

Max | 22.06.2012 16:30 Uhr

Outdated

Geschwätzige Musteritis. Ein Exempel in Sachen horror vacui. So 90ies.

1

glaubinet | 22.06.2012 15:50 Uhr

Bodenbeläge und Gestaltungselemente.....

...wie sie niemals im Sinne der Nutzer und der Baukultur umgesetzt erden dürften.
Grausamkeiten für die Umwelt und die Augen der Anlieger.

 
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