Eine Meldung von der Baukultur im hohen Nordosten: Am 4. September 2008 wurde in Schwerin der Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern vergeben. Mit dem Preis werden herausragende Bauwerke in diesem Bundesland gewürdigt. Erstmalig wurde er 2008 in zwei nach Bausumme unterschiedenen Kategorien ausgelobt. Der Landesbaupreis wird alle zwei Jahre verliehen. Die Jury vergab folgende Preise:
- Landesbaupreis (4.000 Euro) in der Kategorie über 500.000 Euro:
Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald
Architekten: Heinle, Wischer und Partner, Berlin
Tragwerksplaner: Planbund Bauplanungsgesellschaft, Neubrandenburg
- Landesbaupreis (4.000 Euro) in der Kategorie bis 500.000 Euro:
Wiederaufbau der Dorfkirche in Barkow
Architekten: stadt + haus, Wismar
Tragwerksplaner: Guericke Ingeniergesellschaft, Wismar
- Sonderpreis:
Neue Rügenbrücke Stralsund
Architekt: André Keipke, Rostock
Ingenieurteam: Schüßler Plan, Berlin; Schmidt, Stumpf, Frühauf und Partner, München; Ingenieurgemeinschaft EHS-VCE, Lohfelden; DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH
Die Jury vergab außerdem Belobigungen und Anerkennungen. Zum ersten Preis in Greifswald schrieb sie: „ Dieser Neubau liegt am westlichen Rand des östlich der historischen Innenstadt gelegenen Campusgeländes. Er stellt somit eine Verknüpfung von allgemeiner Stadtöffentlichkeit und Universitätsöffentlichkeit her. Diese Anforderung wird in dem Gebäude durch zwei dem jeweiligen öffentlichen Raum zugeordnete Eingangssituationen beantwortet. Von dort aus erreichen die jeweiligen Nutzer auf kurzen Wegen Vorlesungsräume und Behandlungsboxen mit direktem Kontakt zu einem intimen Innenhof oder der südlich vorgelagerten Grünachse. Einfachheit der Orientierung und Vielfalt der Eindrücke schalten sich hier nicht gegenseitig aus, sondern bilden eine selten erreichte Ausgeglichenheit.
Der äußere Eindruck ist zunächst auch ganz auf einfache, überzeugend proportionierte Grundelemente abgestellt, die dann bei der Annäherung durch ihre außergewöhnlich sorgfältige Detaillierung einen überzeugenden Zugewinn an Qualität hervorrufen.
Insgesamt ergibt sich ein eleganter Gesamteindruck der ganz ohne die vordergründigen Mittel auskommt, die man üblicherweise dazu angewendet findet. Die Jury war sich einig, hier ein weitgehend perfektes Baukunstwerk gefunden zu haben.“
Zum Thema:
Das gesamte Ergebnis unter www.ingenieurkammer-mv.de