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12.05.2023

Ziegenstall, Weinhof und Büroräume

Landbaukultur-Preis 2022/23 verliehen


Das Leben und das Wirtschaften auf dem Land haben sich in der Vergangenheit massiv gewandelt. Während sich zunächst alles in die Städte verlagerte und landwirtschaftliche Betriebe weniger, größer und spezialisierter wurden, ist in den letzten Jahren wieder der Trend zurück aufs Land zu beobachten. Was bedeutet das für die Architektur? Wie können obsolet gewordene Landwirtschaftsgebäude umgenutzt werden? Welche Ansprüche werden an Neubauten gestellt? Das sind einige der Fragen, mit denen sich der Landbaukultur-Preis seit 2014 auseinandersetzt.

Ausgelobt von der Stiftung Landwirtschaftsverlag, wird die Auszeichnung alle zwei Jahre an die Bauherrschaft und Architekt*innen der jeweiligen Projekte vergeben. Dabei wuchs der Einzugsbereich kontinuierlich. Wurden ursprünglich ausschließlich Projekte in Westfalen berücksichtigt, bezog sich die zweite und dritte Ausschreibung bereits auf Bewerber*innen aus ganz Deutschland. Seit 2020 wird der Preis nun auch im deutschsprachigen Raum – in Österreich und der Schweiz – ausgelobt.

Am vergangenen Mittwoch wurde in Berlin der Landbaukultur-Preis zum fünften Mal vergeben. Aus insgesamt 53 Projekten wählte die siebenköpfige Jury unter Leitung von Susanne Wartzeck, Präsidentin des BDA, drei Gewinner*innen und drei Anerkennungen aus. Ausgezeichnet wurden Um- und Neubauten, die „eine zeitgemäße Nutzung ermöglichen, sich bestens in die umgebende Kulturlandschaft integrieren und die den Umwelt- und Klimaschutz bei Baumaterialien und Bauausführung berücksichtigen“. Alle Preise und Anerkennungen im Überblick:

  • 1. Preis: Neubau des Landschaftspflegehofes Adelegg-Ziegenstall mit Heubergehalle und Käserei (Kreuzbachthal); Architektur: Ziersch Architekten (Gräfelfing); Bauherrin: Kreuzthaler Bürgerstiftung KulturLandschaft Adelegg (Buchenberg)

    Das Projekt zeichnet sich im Besonderen durch das große bürgerliche Engagement aus. Seit 2011 haben sich Bewohner*innen des Kreuzbachthals in einer Stiftung zusammengetan, die sich mit gemeinnütziger Arbeit und Spenden in der Region engagiert und die Bauherrschaft für das Projekt übernahm.

  • 2. Preis: Umbau eines denkmalgeschützten Hofes für zwei Wohnungen (Ahlen); Architektur: Christian Tripp Architekten (Ahlen); Bauherr: Georg Breloh (Ahlen)

    Die Jury lobte den behutsamen Umgang mit der historischen Bausubstanz, der sich unter anderem in der Neuanfertigung denkmalgerechter Fenster und Außentüren zeigt, bei gleichzeitiger Setzung „gestalterischer Kontrapunkte“.

  • 3. Preis: Um- und Neubau des Weinhofs Locknbauer (Pichla); Architektur: Mascha Ritter (Berlin), Stephan Piber (Graz); Bauherr: Lukas Jahn (Pichla)

    Das Projekt transformiert und erweitert einen ehemaligen Bauernhof mit seinen Stallungen in ein neues Betriebsgebäude zur Produktion von Wein und überzeugte aufgrund seines „sehr respektvollen Umgangs mit dem historischen Altgebäude“.

Anerkennungen:

  • Umbau einer Fachwerkscheune (Öhringen); Architektur: Steinbach Bernhardt Architekten (Öhringen) und Architekt Tobias Finckh (Bregenz); Bauherr: Roland Steinbach (Öhringen)
  • Revitalisierung einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Scheune zu neuem Wohnraum (Gescher); Architektur: Brüning + Hart Architekten (Münster); Bauherrin: Familie Konert (Gescher)

In diesem Jahr war der Preis mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Die Schirmherrschaft übernahm die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz. (sbm)



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1. Preis: Neubau des Landschaftspflegehofes Adelegg- Ziegenstall mit Heubergehalle, Käserei (Kreuzbachthal); Architektur: Ziersch Architekten; Bauherrin: Kreuzthaler Bürgerstiftung KulturLandschaft Adelegg, Buchenberg und Ziersch Architekten

1. Preis: Neubau des Landschaftspflegehofes Adelegg- Ziegenstall mit Heubergehalle, Käserei (Kreuzbachthal); Architektur: Ziersch Architekten; Bauherrin: Kreuzthaler Bürgerstiftung KulturLandschaft Adelegg, Buchenberg und Ziersch Architekten

2. Preis: Umbau eines denkmalgeschützten Hofes für zwei Wohnungen (Ahlen); Architektur: Christian Tripp Architekten (Ahlen); Bauherr: Georg Breloh (Ahlen)

2. Preis: Umbau eines denkmalgeschützten Hofes für zwei Wohnungen (Ahlen); Architektur: Christian Tripp Architekten (Ahlen); Bauherr: Georg Breloh (Ahlen)

3. Preis: Um- und Neubau des Weinhofs Locknbauer (Pichla); Architektur: Mascha Ritter (Berlin), Stephan Piber (Graz); Bauherr: Lukas Jahn (Pichla)

3. Preis: Um- und Neubau des Weinhofs Locknbauer (Pichla); Architektur: Mascha Ritter (Berlin), Stephan Piber (Graz); Bauherr: Lukas Jahn (Pichla)

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