Ein Lagerhauskomplex in Schanghais Jungong-Straße startet ins dritte Leben: Erst stapelten sich hier Berge von Seide und anderer feiner Textilien, dann stand das Gemäuer als verlassene Ruine leer. Jetzt dient es – dank der Lokalmatadoren Archi Union Architects – als Büro- und Ausstellungskomplex.
Drei gleich große Lagerhallen mit je einer Fläche von 1.200 Quadratmetern reihen sich hier aneinander. Das mittlere der Gebäude wurde zu einem Freiluftbereich umgestaltet und dient dem daran anschließenden Ausstellungsgebäude mit Ateliers als Eingangsbereich.
Die Besonderheit dieser Umnutzung ist die Fassade, die aus parametrisch angeordneten Betonziegeln gemauert wurde. Sie ahmt Konturen und Definitionen von im Winde wehenden Seidenstoff nach und bezieht sich dadurch auf die Geschichte des alten Lagerhauses. Hohle Mauersteine lassen Tageslicht in die Ausstellungsflächen und Studios strömen. In ihnen sind viele Details des Originalgebäudes erhalten – das sorgt für spannende Kontraste mit dem modernen Design der neuen Ausstattung.
Zum Thema:
Weitere Objekte mit besonders gestalteten Fassaden aus Mauersteinen:
Ein Gemeindezentrum in Amsterdam, ein Bürogebäude in Neu Delhi, die Hochgarage Pressehaus in Bremen, das Diözesanmuseum Kolumba in Köln und ein Weingut in Fläsch.
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ulla | 22.10.2010 12:05 Uhr5 *
sehr schön gelungen!
wäre schade gewesen, die lagerhallen nicht umzunutzen, und die adaptierung ist perfekt gelungen: RESPEKT!