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24.04.2014

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Chemiepraktikum

Laborgebäude von ksg in Aachen


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Neuer Job für die Generation Praktikum? Nein, das ist mit der etwas seltsamen Gebäudebezeichnung „Chemiepraktikum“ nicht gemeint. Ausgeschrieben lautet der Titel: „Chemiepraktikum für die organischen und anorganischen Institute der RWTH Aachen“ – es handelt sich um ein Laborgebäude und wurde am 1. April eröffnet. Das Kölner Büro kister scheithauer gross (ksg) hatte dafür 2011 ein vorgeschaltetes VOF-Verfahren für sich entscheiden können.

Die Architekten zeigen mit dem als „monolithisch“ bezeichneten Gebäude, wie eine Verkleidung mit Wärmedämmvollschutz gestalterisch bewältigt werden kann. Johannes Kister erläutert: „Das Gebäude ist nur auf den ersten Blick ein Solitär. In seiner polygenen Form reagiert es präzise auf die städtebauliche Situation und führt das bis in die Detailgestaltung der Materialität und Farbe der Fassade fort. Vom Stadtraum plastisch angeschnitten, zeigt die Putzfassade eine Struktur und bündige Lochfenster in großen Metallrahmen im Gegensatz zu der Seitenfassade. Dem flächenmäßig kleinen Gebäude gelingt eine neue Wahrnehmung der chemischen Institute im Stadtraum“.

Der mineralische Oberputz wurde teilweise von Hand mit einem unregelmäßigen Muster versehen, teilweise als klassischer, glatter Putz realisiert. Die Fenster sind nach Erschließungs- und Laborbereichen differenziert. Aus den Foyers, die sich als Vorbereich auf jeder Etage befinden, und aus dem Treppenhaus blickt man durch raumhohe, außen bündige Wärme- und Sonnenschutzverglasungen auf die Stadt. Diese Pfosten-Riegelelemente sind außen durch große Rahmen aus eloxierten Aluminiumplatten eingefasst. Die Laborbereiche kennzeichnen sich von außen durch die tief in der Leibung liegenden Brüstungsfensterbänder mit außen liegendem Sonnenschutz.

Auf einer Bruttogeschossfläche von 3.720 Quadratmeter entstanden rund 1.500 Quadratmeter Laborflächen mit 160 modernen Digestorien. Der Neubau hat 12,5 Millionen Euro gekostet.

Fotos: Yohan Zerdoun


Zum Thema:

Noch mehr Laborgebäude in unserer Baunetzwoche #342 „Unterm Mikroskop – Forschungsarchitektur von A bis Z“


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Julius Anders | 27.04.2014 11:32 Uhr

Überholte Architektursprache

Der Ablehnung meiner Vorredner folgend sei zur Verteidigung der verantwortlichen Architekten vermutet, dass wahrscheinlich purer Geldmangel zu so einem gestalterisch minderwertigen Bau geführt haben mag.
Ich hoffe es jedenfalls!

2

Klaus M. | 25.04.2014 15:34 Uhr

wenig ansehnlich

Ich möchte mich dem vorherigen Kommentar von "B-Architekt" anschließen und noch ergänzen, dass man mit etwas mehr Gestaltungselementen und ein wenig Fassadenvorsprüngen/-detaillierungen das Schlimmste hätte revidieren können.

1

B-Architekt | 25.04.2014 12:40 Uhr

kein Ort, wo man arbeiten möchte

Kalt, funktional stark reduziert, krasser Minimalismus - das ist kein Ort, an dem man sich wohlfühlen oder zu geistigen Höchstleistungen motiviert wird.
Das ist für mich auch keine Architektur. Das ist wieder ein weiterer Klotz und gähnende Langeweile.

 
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