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10.08.2018
Chemnitzer Campuszuwachs
Laborgebäude von Heinle, Wischer und Partner
Mikroforschung auf 9.598 Quadratmetern: In Auftrag des Freistaates Sachsen haben Heinle, Wischer und Partner (Dresden) in Chemnitz ein Laborgebäude fertiggestellt, in dem Studierende der Technischen Universität zukünftig interdisziplinär an Nanomembranen forschen werden. Ziel der Planung des MAIN (Materials, Architecture and Integration of Nanomembranes) war es zum einen, so die Architekten, den Austausch der vier verschiedenen Fachbereiche baulich zu begünstigen. Zum anderen sollen Aus- und Durchblicke den Wissenschaftlerinnen einen optischen wie inhaltlichen Ausgleich zur konzentrierten Laborarbeit bieten.
Als heller Quader präsentiert sich der Forschungsbau zu den Straßen hin. Ein tiefer Einschnitt in der mit weißen, gekanteten Metallblechen verkleideten Fassade der langgezogenen Südfront markiert den Eingang. Die Nordseite ist von einer streng durchgerasterten Verglasung charakterisiert. Die klare Struktur und Trennung findet im Inneren ihre räumliche Entsprechung: Hier befinden sich Büros, während die Südseite die – schon an der geschlossenen Fassade ablesbaren – Reinräume beherbergt. Dazwischen ist eine Funktionsspange angeordnet, die über die Länge des Gebäudes immer wieder durch Kommunikationsbereiche aufgebrochen wird.
Explizite Möglichkeiten zur Begegnung liefern die mit Besprechungsboxen, deren Eichenholzverkleidung sich vom ansonsten in weiß gehaltenen Interieur absetzt. Eine massive Metalltreppe entwickelt sich vertikal durch das gesamte Gebäude und spannt einen Luftraum vom Kellergeschoss bis zum Dach. Auch gläserne Flächen im Flur- sowie weitere Lufträume im Arbeitsbereich tragen zur hellen, auf den Fotos von Brigida González manchmal etwas klinisch wirkenden Atmosphäre des Neubaus bei.
Insgesamt 32,9 Millionen Euro hat die Landesregierung für den Bau des Laborgebäudes aufgebracht. Einen Investition, die sich vermutlich schnell auszahlt, denn der Neubau auf dem Technologiecampus liegt nicht nur städtebaulich gesehen an der Schnittstelle zwischen universitärer Forschung und Industrie: Die dort zu entwickelnden Membranmaterialien sollen unter anderem als ultrakompakte Energiespeicher nutzbar sein – private Drittmittelgeber stehen mit Sicherheit schon Schlange. (kms)
Fotos: Brigida González, Werner Huthmacher
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