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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Laborgebaeude_von_Gelsenwasser_in_Gelsenkirchen_9838214.html

18.02.2025

Wassermolekül bei Schalke

Laborgebäude von Gelsenwasser in Gelsenkirchen


Die Struktur eines Wassermoleküls ist uns aus dem Chemieunterricht vertraut: Zwei Wasserstoffatome verbinden sich mit einem Sauerstoffatom. Aus dieser elementaren Formel einen Entwurf abzuleiten, klingt weit hergeholt, wurde im vergangenen Jahr jedoch anschaulich umgesetzt. In Gelsenkirchen entstand das H2O-Gebäude – ein Laborbau für Wasseranalytik. Bauherrin und Planerin zugleich ist die lokale Gelsenwasser AG, vertreten durch die Architekt*innen Daniela Bauer, Carsten Heisterkamp und Peter Stade. Nutzerin des Gebäudes ist das Tochterunternehmen Westfälische Wasser- und Umweltanalytik Gelsenkirchen.

Der Neubau liegt im Norden der Stadt, eingebettet in ein weites Industrieareal und nur wenige hundert Meter von der Arena auf Schalke entfernt. Das sogenannte „Gelsenwasser-Quartier“ umfasst mehrere Verwaltungs- und Laborgebäude, darunter einen Rundbau von AJF Architekten von 2016. Dessen architektonische Formensprache wurde aufgegriffen und als Drilling weiterentwickelt.

Folglich gliedert sich das H2O-Gebäude in drei kreisförmige Baukörper, die im Grundriss an die Struktur eines Wassermoleküls erinnern. Auf etwa 5.200 Quadratmetern Nettogeschossfläche verteilen sich Arbeitsplätze für rund 70 Mitarbeitende. In den beiden südlichen, miteinander verbundenen Zylindern sind die Labore untergebracht. Hier erfolgt eine klare Zonierung. Innen liegen die rechtwinklig angelegten Laborarbeitsplätze, umspült von Dokumentationsbereichen entlang der runden Außenseiten.

Der nördliche Zylinder beherbergt die Büros, die jeweils in gleich großen Segmenten um einen mittigen Empfangsraum angeordnet sind. Die Übergangszone zwischen Laboren und Büros variiert pro Geschoss – mal als Teeküche, mal als Besprechungsraum oder Aufenthaltsbereich. Technikflächen sind im Untergeschoss angeordnet.

Auch die Fassade soll das Thema Wasser durch Transparenz und fließende Bewegung interpretieren. Hohe Glasanteile und weiße, vertikale Aluminiumelemente prägen das Erscheinungsbild. Laut Planer*innen besteht die Fassade zu 40 Prozent aus recycelten Materialien. Für die Wärme- und Kälteversorgung sorgt ein unterirdischer Eis-Energiespeicher. (gk)

Fotos: Stefan Josef Müller


Video:


Videoquelle: Gelsenwasser AG

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