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04.02.2013

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Form follows energy

Laborgebäude von Frank + Partner in Österreich


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Das Wiener Architekturbüro Frank + Partner hat ihrem neuen Laborgebäude einen griffigen Leitgedanken gegeben: „form follows energy“. Denn beim LAB Building East auf dem Campus des Institute of Science and Technology im österreichischen Klosterneuburg greifen Architektur, Haustechnik und Energieeffizienz nicht nur ineinander, diese Parameter sollen sich auch gegenseitig verstärken. Ende 2012 wurde das Gebäude eingeweiht.

Seine Ziele zeigt das Gebäude bereits nach außen. Die Laboreinrichtungen stecken in einer kompakten Hülle. Abgeschrägte Gebäudeecken und das wie ein Felsüberhang geneigte Dach nach Süden dienen der Optimierung des Verhältnisses von Gebäudefläche und -volumen und dem Sonnenschutz. Durch den Überhang gelangt im Sommer nur wenig direktes Sonnenlicht in die Labore; im Winter hingegen dringt durch den niedrigen Sonnenstand Tageslicht auch in die Tiefe des Gebäudes. In die geneigte Dachfläche nach Süden sind Photovoltaikelemente integriert. Das Haus wird über Fernwärme und Erdsonden geheizt; zur Kühlung kommt das sogenannte Free Cooling zum Einsatz, ein System, das die Temperaturdifferenz zur Außenluft nutzt. Die Lüftung arbeitet mit doppelter Wärmerückgewinnung; außerhalb der Stoßzeiten im Gebäude wird die Luftwechselrate abgesenkt. Die Sorgfalt, die die Architekten auf diese Aspekte verwendet haben, hat sich gelohnt: Das Haus funktioniert nach dem Passivhaus-Standard und ist nach dem Europäischen Greenbuilding-Programm zertifiziert.

Die Labore selbst müssen auf sich ändernde und sehr spezielle Aufgaben reagieren. Das Konzept basiert auf Flexibilität, damit auch bei späteren Umbauten die baulichen Maßnahmen gering ausfallen. Die Architekten haben von Beginn an möglichst viele Einrichtungsvarianten eingeplant.

Fotos: Ernst Kainerstorfer





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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Architekt Müller | 13.02.2013 11:18 Uhr

Ach Herr Kollege Meier

das haben Sie ja was erkannt: Das Architektur von Architekten gemacht wird, die eben auch ein Ego haben (müssen!) und in der Lage oder stets bemüht sind (und sein sollten), aus den verschiedensten Anforderungen eine ästhetische Form zu gewinnen, ja Architektur zu machen. Was wollen Sie uns denn sagen? Etwa, dass grundsätzlich nur die rechtwinklige Kiste mit angemessenen Kosten zu realisieren sei? Tja, da irren Sie!
Wenn einer sich und die Kollegen ins falsche Licht rückt, dann ist das im Grundtenor missgünstiges und nörglerisches "großes Gerede" und Floskeln a la "Den Aufwand und die Notwendigkeit für diese auffällig energetische Form möchte ich in Frage stellen." Die anderen hingegen stellen diese Frage nicht und machen stattdessen ihre Arbeit und zeitgenössische Architektur, der man eine Menge vorwerfen kann, aber nicht, dass sie ambitioniert ist.

1

Architekt Meier | 04.02.2013 17:20 Uhr

...

"Seine Ziele zeigt das Gebäude bereits nach außen. Die Laboreinrichtungen stecken in einer kompakten Hülle. Abgeschrägte Gebäudeecken und das wie ein Felsüberhang geneigte Dach nach Süden dienen der Optimierung des Verhältnisses von Gebäudefläche und -volumen und dem Sonnenschutz. Durch den Überhang gelangt im Sommer nur wenig direktes Sonnenlicht in die Labore."

Alles recht grosses Gerede. Lieber einfach zugeben, dass man doch (auch) sein Architekten-Ego befriedigen wollte? Natürlich funktionieren diese Abschrägungen energetisch, doch sind sie sicherlich nicht (nur) Ergebnis einer energetischen Formen-Entwicklung. Mit Floskeln wie "Form follows Energy" kann man sich schnell selbst ins falsche Licht rücken.

Die Planungs und Herstellungskosten der Bauteile dieser Abschrägungen muss man ja auch wieder gegenrechnen. Den Aufwand und die Notwendigkeit für diese auffällig energetische Form möchte ich in Frage stellen.

 
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