Ein Gebäude zu Konstruktion und Erforschung von Spaceshuttles, Kompaktsatelliten und anderen Raumgefährten muss nicht zwingend so aussehen wie seine Forschungsobjekte. Aber darauf verweisen soll es trotzdem. Das war einer der Entwurfsgrundsätze für die Kölner Architekten kister scheithauer gross (ksg), deren „Raumstation“ in Bremen Ende August 2011 vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt DLR eröffnet wurde.
Der Entwurf für den zweigeschossigen Laborbau DLR-RY geht auf ein VOF-Verfahren aus dem Jahr 2008 zurück. Der Neubau entstand auf einem quadratischen Grundriss und ist im Obergeschoss über einen schlanken geschlossenen Steg mit dem Bestand des DLR verbunden. Das neue Gebäude ist rund 3.300 Quadratmeter groß und dient dem Test von Forschungssatelliten sowie der Entwicklung von Steuerungssystemen für Raumfahrzeuge.
Der geschlossen wirkende, nur mit wenigen Fensteröffnungen versehene Kubus erhielt eine aufwändige Fassade aus Fliesen, die den Hitzeschutzkacheln der Spaceshuttles nachempfunden sind. Diese 20 mal 20 Zentimeter großen Fliesen wurden dem Gebäude in einem weitmaschigen geometrischen Muster aufgesetzt, so dass eine Kristall-ähnliche Fläche entsteht. Eine schmale Fuge im Sockelbereich nimmt ein blaues Lichtband auf, dessen Farbton der Corporate Identity des DLR entspricht und das dem Kubus eine schwebende Anmutung verleihen soll.
Im Inneren können Besucher trotz der hohen Sicherheitsstandards an einem Rundgang im ersten Obergeschoss teilnehmen, der Einblick in ausgewählte Teilbereiche der Büros und Labore gewährt.
Zum Thema:
Portal des DLR: www.dlr.de
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Lamaa | 29.09.2011 17:18 Uhrschöne Details
Schöne Ideen,
die Ausführung ist wirklich toll geworden.
Weiter so!!