Nomen est hier irgendwie auch Omen: Ausgerechnet Großbeeren heißt der Ort südlich von Berlin, an dem es um den Umbau des Laborgebäudes für das Institut für Gemüse- und Zierpflanzenanbau Großbeeren/Erfurt e.V. geht. Das Berliner Büro Numrich Albrecht Klumpp hat hier am Theo-Echtermeyer-Weg 1 kürzlich einen 1990 errichteten DDR-„Stahlbetonskelettbau Serie 75“ bei laufendem Betrieb umgebaut. Das im eher ländlich-ruralem Raum angesiedelte kleine Projekt zeigt, wie auch im architekturfernen Raum mit geringen Eingriffen eine nachhaltige gestalterische und energetische Aufwertung geschaffen werden kann, ohne immer gleich an Abriss zu denken.
Die Architekten erläutern: „Als höchstes Bauwerk auf dem Institutsgebäude spielten, neben der wissenschaftlich-fachlichen und labortechnischen Neuentwicklung des Gebäudeinneren, auch die repräsentative Neugestaltung der weiterhin sichtbaren Gebäudehülle eine entscheidende architektonische Rolle.
Die baulich-technischen Veränderungen im Gebäudeinneren wurden nach dem Raum- und Funktionsprogramm des Nutzers entworfen, wobei die vorhandene Rohbaukonstruktion unangetastet blieb.
Die Fassaden des Gebäudes wurden wärmedämmtechnisch aufgerüstet, horizontal neu gegliedert und zwecks besserer Belichtung der Laborräume vollständig verglast. Der Foyerbereich erhielt raumhohe Sicherheitsverglasung. Vortragssaal und Cafeteria werden zum Ort der Präsentation des Instituts.“
Das Gebäude wird am Montag, 30. März 2009 eingeweiht. Bei Baukosten von 4 Millionen Euro wurde eine Hauptnutzfläche von rund 2.000 Quadratmetern geschaffen.