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25.01.2022
Praxis und Prozess
Kunstpreis Berlin 2022 für atelier le balto
Der Kunstpreis Berlin 2022 der Sektion Baukunst der Akademie der Künste geht an das Berliner Büro atelier le balto. Nachdem die Sektion 2020 eine Zeitschriftenredaktion auszeichnete und 2021 mit dem katalanischen Büro Harquitectes überraschte, entschied sie sich dieses Mal für ein Landschaftsarchitekturbüro, das zuweilen an den Grenzen der Disziplin arbeitet. Prozesshaftigkeit, die gärtnerische Praxis vor Ort – zugleich eine betont künstlerische Haltung – und die Arbeit mit einfachen Mitteln und Materialien spielen in vielen Projekten des Büros eine wichtige Rolle. Gegründet wurde atelier le balto 2001 von Marc Pouzol und Laurent Dugua, bereits ein Jahr später stießen Véronique Faucheur und Marc Vatinel als Partner*innen dazu. Dugua verließ 2004 das Büro, seit 2007 gehört Nil Lachkareff zum Team.
Zu den jünsten Arbeiten zählt der im letzten Herbst eröffnete Jüdische Garten in der Berliner Parkanlage Gärten der Welt, den die Landschaftsarchitekt*innen zusammen mit Bildhauer Manfred Pernice und Architekt Wilfried Kuehn entwarfen. Viel beachtet und mehrfach ausgezeichnet wurde das Jobcenter mit aufgesetztem Gewächshaus in Oberhausen von Kuehn Malvezzi mit Haas Architekten, dessen Bepflanzung sie konzipierten. Der Berliner Kulturöffentlichkeit wurden atelier le balto in den Nullerjahren mit ihren wechselnden Eingriffen im Hof der damaligen Kunst-Werke Berlin (heute KW Institute for Contemporary Art) bekannt.
Der Große Kunstpreis Berlin 2022 wurde von der Sektion Darstellende Kunst vergeben und geht an den 1943 geborenen, französischen Bühnenbildner, Maler und Architekten Richard Peduzzi.
Der mit 15.000 Euro dotierte Große Kunstpreis Berlin wurde 1948 in Erinnerung an die März-Revolution von 1848 vom Berliner Senat gestiftet. Seit 1971 wird er jährlich durch die Akademie der Künste vergeben, wobei sich die sechs Sektionen turnusmäßig abwechseln. Die Sektion Baukunst vergab zuletzt im Jahr 2019 den Großen Kunstpreis an die 1929 geborene Architektin und Stadtplanerin Renée Gailhoustet. Neben dem Großen Kunstpreis vergibt jede Sektion jährlich einen mit 5.000 Euro dotierten Kunstpreis Berlin in ihrer Sparte.
Wenige Tage nach Bekanntgabe der Preisträger*innen teilte die Akademie der Künste auch die neu aufgenommen Mitglieder mit. Diese werden traditionell von den bestehenden Mitgliedern in ihren Kreis hinein gewählt. In der Sektion Baukunst sind dies Architektin Marianne Burkhalter, Architekturhistoriker Thomas Flierl, Designer Konstantin Grcic, die ehemalige Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, Architektin Dorte Mandrup, der Herausgeber der Zeitschrift ARCH+ Anh-Linh Ngo, Ingenieur Mike Schlaich sowie die beiden Landschaftsarchitekt*innen Felix Schwarz (Atelier Loidl) und Ana Viader Soler. (gh)
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Die Landschaftsarchitekt*innen „atelier le balto“ (hier auf einer Brücke in Kyoto) erhalten den Kunstpreis Berlin 2022 der Sektion Baukunst.
Pionierfeld Hammerbrook in Hamburg von atelier le balto
Tafel-Garten am Hamburger Bahnhof in Berlin von atelier le balto
Der Große Kunstpreis Berlin 2022 geht an den französischen Bühnenbildner, Maler und Architekt Richard Peduzzi.
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