RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Kunstmuseum_fuer_Ahrenshoop_804454.html

22.07.2009

Zurück zur Meldung

Kleinteilig Bauen für ländliche Kunst

Kunstmuseum für Ahrenshoop


Meldung einblenden

Ahrenshoop auf dem Darß war neben Worpswede vor etwa 80 Jahren die bedeutendste Künstlerkolonie Norddeutschlands. Zu DDR-Zeiten galt der Ort als Urlaubsenklave der Politprominenz. Seit der Wende sind etliche neue Hotels, eine Kurklinik und Ferienhaus-Anlagen, die sich nicht immer in den historischen Bestand aus schilfgedeckten ländlichen Hallenhäusern einfügen, entstanden. Gestern wurde grünes Licht für einen Museumsneubau in der Künstlerkolonie gegeben, in der bisher mehr als 300 Künstler tätig waren. Den Architektenwettbewerb hatte das Berliner Büro Volker Staab Architekten gewonnen.

Der Entwurf sieht die Aufteilung in mehrere zweigeschossige Gebäude vor, die im typisch ländlichen Baustil der Insel errichtet und verwinkelt miteinander verbunden sind. Neben Ausstellungsräumen sind auf einer Gesamtfläche von 2.200 Quadratmetern auch ein Veranstaltungssaal, eine Cafeteria und eine große Terrasse geplant.


Die Architekten über ihren Entwurf: „Trotz uneingeschränkter Zeitgenossenschaft der hier arbeitenden Künstler war sowohl bei ihren Werken als auch bei ihren Häusern eine tiefe Verbindung mit der Landschaft und der baulichen Tradition dieser Region zu spüren. So ist das vorgestellte Konzept der Versuch einer Transformation dieses ländlichen Bautypus in eine zeitgemäße Museumsstruktur.

Ausgehend von einem Bild einer Gruppe reetgedeckter Häuser wird ein Konglomerat an Einraumhäusern entwickelt, welches sich aus der Korngröße der eigentlichen Ausstellungsräume ergibt. Durch das Verschmelzen dieser Dachformen entsteht ein skulpturaler Baukörper, der diese scheinbaren Einzelhäuser zu einem Gesamtkomplex verbindet. So fügt sich der Baukörper selbstverständlich in die Maßstäblichkeit der Nachbarschaft ein und entwickelt doch eine neuartige Zeichenhaftigkeit für dieses auch überregional so bedeutende Museumskonzept."


Dass die Künstler-Tradition rege fortgeführt wird, beweist das Engagement des Vereins der Freunde und Förderer des Kunstmuseums Ahrenshoop. Er hat für den Neubau 1,5 Millionen Euro an Eigenmitteln aufgebracht. Mehr als 350 Kunstwerke liegen bereits im Fundus des geplanten Museums.

Das Museum soll 2010 Baustart haben und 2012 eröffnen.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

10

Eröffnungsbesuch | 02.09.2013 10:48 Uhr

Farbigkeit von Reetdächern ..


...möge der ´Alterungsprozess´der Außenhaut schnell einsetzen, denn SO fügt sich die goldglänzende Optik leider so gar nicht harmonisch in das Umfeld ein.
Wir sind gespannt..

9

solong | 03.08.2009 23:54 Uhr

dervolkerwirdsschonrichten

aluminium als transformation von reet ... wasn gequirltes geschwätz .... neben allen komentaren bin ich gespannt was der kollege staab tatsächlich daraus macht ....

8

betonfee | 24.07.2009 12:07 Uhr

copycat

also bitte. einfach mal parrish-art-museum new york googlen. eine einzige kopie von hdm. das ist schon fast unverschämt. das ist einfach mal das gleiche in grün. äh. grau.

7

Jörg Kempf | 23.07.2009 16:10 Uhr

und von wegen Beton...

"Die vorgesehene Fassadenverkleidung stellt entsprechend dem Gesamtkonzept eine Transformation des traditionellen Reetdaches dar. Über eine Verkleidung aus einem unterschiedlich eloxierten Aluminiumgewebe entsteht eine lebendige Außenhaut, die von weitem in ihrer Farbigkeit an die Reetdächer erinnert und erst in der Annäherung die Andersartigkeit dieses Materials erkennen lässt."

6

Jörg Kempf | 23.07.2009 15:24 Uhr

Herr Gautschi,

wenn Sie sich schon echauffieren, dann seien Sie doch wenigstens so fair und zitieren richtig:
"Trotz uneingeschränkter Zeitgenossenschaft der hier arbeitenden Künstler war sowohl bei ihren Werken als auch bei ihren Häusern eine tiefe Verbindung mit der Landschaft und der baulichen Tradition dieser Region zu spüren." Ganz offensichtlich ist nicht der vorgestellte Entwurf gemeint, sondern es ist die Rede von den ortsansässigen Künstlern.
Erst dann spricht der Architekt über seine Arbeit und sagt: "So ist das vorgestellte Konzept der Versuch einer Transformation dieses ländlichen Bautypus in eine zeitgemäße Museumsstruktur."
Die Verwendung des vorgefundenen Bautypus´ ist ganz bestimmt abzulesen. Aber Transformation ist wohl das eigentliche Stichwort . Und das heißt eben nicht 1 zu 1 das zu übernehmen, was da ist und es fortzuführen. Insofern läuft Ihre Kritik ein wenig ins Leere, wenn Sie dem Verfasser unterstellen, er würde auf diese Weise seine vermeintlichen Ziele nicht erreichen. Ziele, von denen Sie zu glauben scheinen, dass er sie hätte haben sollen. Vielleicht war aber eine allgemeine "zeitgemäße Auseinandersetzung mit Tradition (Holz, Schilf, Meer, Sand)" garnicht sein Anliegen.

5

heinz | 23.07.2009 12:06 Uhr

martin gautschi

word!

4

tom | 23.07.2009 09:18 Uhr

armes Ahrenshoop

armes Ahrenshoop,
ich kann Martin Gautschi an dieser Stelle nur zustimmen!

3

SEB | 22.07.2009 17:41 Uhr

en vogue

.....chipperfield und sanaa habens auch schon getan.
Aber wenn nachmachen ins Ortsbild passt muss es vielleicht gar nicht schlecht sein.
Viel Erfolg.

2

Martin Gautschi | 22.07.2009 17:06 Uhr

Gruselig...

...ist es, was derzeit in Ahrenshoop und auch sonst auf Fischland Darß und Zingst pasiert.
Wo bitte, ist bei diesem Entwurf Zitat: "eine tiefe Verbindung mit der Landschaft und der baulichen Tradition dieser Region zu spüren"? Entweder handelt es sich hier um eine schlicht unglaublich schlecht dargestellte Lösung oder die Verfasser haben das Besondere der "Tradition dieser Region" nicht erfaßt.
Dicht gedrängte Häusergruppen? Gab es hier bis 1990 nicht.
Die besondere Materialität Betonwände? Nein, das ehemalige Kurhaus sah zwar nach Beton aus, war jedoch ein verputzter Ziegelbau in sehr moderner und proportionierter Ausführung (mittlerweile leider zugunsten eines 08/15 Stahl-Glas Giganten in Investorenarchitektursprache abgerissen.)

Nein, eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit Tradition (Holz, Schilf, Meer, Sand) und Region kann ich hier nicht erkennen.

Es gibt im Ort ein wesentlich besseres Beispiel einer Annäherung an den genius loci, auch nicht unumstritten aber Lichtjahre weit weg von Berliner Stadtmöblierung von Wall und Co., deren Assoziation sich einem geradezu aufdrängt.

1

durden | 22.07.2009 15:39 Uhr

mvrdv,

hdm,
big
und jetzt volker staab.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

22.07.2009

Eine urbane Geste

Rathaus und Bücherei in Irland fertig

22.07.2009

Spektralsymphonie

Kunst am Bau für TU Dresden entschieden

>
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
BauNetz Wissen
Neuer Klang für Shanghai
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
Stellenmarkt
Neue Perspektive?