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06.03.2018

Arte Povera im Lagerhaus

Kunstmagazin von Miguel Quismondo bei New York


Wie ein ehemaliges Vertriebszentrum für Milchprodukte als Kunstraum genutzt wird, kann man am Beispiel des Magazzino Italian Art in Cold Spring, rund einhundert Kilometer nördlich von New York sehen. Seit Juni 2017 ist dort die private Sammlung italienischer Nachkriegskunst von Nancy Olnick und Giorgio Spanu untergebracht. Mit der Planung beauftragten sie den Architekten Miguel Quismondo, mit dem sie bereits an verschiedenen Projekten eng zusammenarbeitet hatten und der als Mitarbeiter von Alberto Campo Baeza auch am Olnick Spanu House beteiligt war.

Quismondo sanierte das bestehende L-förmige Hofgebäude und ergänzte es durch eine vergleichsweise höhere und größere Halle aus Sichtbeton. Das rechteckige Volumen platzierte er so, dass es zusammen mit dem Bestandsbau einen kleinen Hof ausbildet. Verglaste Verbindungswege zwischen alt und neu ermöglichen eine ringförmige Erschließung des Ensembles und dem Besucher einen fast intuitiven Weg durch die Ausstellungsräume. Die Kombination aus weiß verputzten Wänden und vor Ort gefertigten Betonelementen ist sowohl innen wie auch außen ablesbar. Die Stahlträger im Dach sind sichtbar belassen und werden im Neubau durch eine Lichtdecke hervorgehoben.

In seiner Anmutung stellt das Magazzino eine Homage an die ausgestellte „Arte Povera“ dar. In den 1960er Jahren nutzten die Künstler einfach erhältliche, günstige und als „arm“ (ital. povero) bezeichnete Materialien. Diese Vorgehensweise bei der Kunstproduktion findet sich auch im Neubau wieder, der einen Dialog zum Bestand und zur Umgebung aufnimmt. (rc)

Fotos: Montse Zamorano


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