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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Kunsthaus_in_Roskilde_von_Svendborg_Architects_6968074.html

13.08.2019

Kreativ in Kupferrot

Kunsthaus in Roskilde von Svendborg Architects


Im kulturellen Leben der dänischen Stadt Roskilde dreht sich aufgrund des gleichnamigen weltberühmten Festivals vieles um Musik. Doch auch für andere Künste wird Raum geschaffen – zum Beispiel im Kulturquartier Kildegården. Die umgenutzte ehemalige Kaserne in unmittelbarer Nähe der Innenstadt ist heute ein studentisch geprägter Ort mit zahlreichen Optionen für Freizeit, Kreativität und Sport.

2016 schrieb die Stadt einen internationalen Wettbewerb für den Masterplan des mit roten Backsteingebäuden durchsetzten, 140.000 Quadratmeter großen Areals aus, der auch den Neubau eines Kunsthauses als Ort für interaktive Kreativproduktion beinhaltete. Gewonnen haben ihn die beiden Kopenhagener Büros Svendborg Architects und BOGL landscape architects – die von ihnen gestaltete neue Mitte des Kildegården wurde im Herbst 2018 fertiggestellt.

Es handelt sich dabei um einen als kohärentes Ganzes geplanten öffentlichen Platz, der als Treffpunkt und Erholungsraum die unterschiedlich genutzten Bestandsbauten miteinander verbinden soll. Nischen und Ruhebereiche für den kleinen Rückzug unter Bäumen wechseln dabei mit dynamischeren Aktivitätszonen. Teil dieser urbanen Landschaft sind neben dem kubischen Volumen des Kunsthauses Kunstens Hus auch zwei für Open-Air-Veranstaltungen konzipierte Bauelemente aus Beton names Event Circle und Dancing Scene.

Mit seiner spiegelnden, kupferroten Aluminiumfassade fügt sich das Kunsthaus harmonisch in die von der Farbe Rot dominierte Umgebung ein, hebt sich durch seine markante Geometrie jedoch zugleich klar von den historischen Gebäuden ab. Der über quadratischem Grundriss errichtete Baukörper ist als eingeschossiger Pavillon mit raumhohen Verglasungen ausgeführt. Das asymmetrische Schrägdach steigt bis zu sieben Meter empor.

Der Innenraum trägt seiner Funktion als Experimentier- und Kreativort entsprechend einen offenen Werkstattcharakter. Er kommt ohne trennende Zwischenwände aus, kann aber mithilfe von beweglichem Mobiliar flexibel in verschiedene Bereiche unterteilt werden. Hier können sich Anwohner und Besucher in Kursen und Workshops zu Porzellanmalerei, bildender Kunst, Nähen und Keramik kreativ austoben. (da)

Fotos: Rasmus Hjortshoj


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