Der rohe Stein und die industrialisierte Steinverarbeitung, der geschlossene Monolith und die durchgearbeitete Fassade – simple, aber grundsätzliche Gegensätze aus der Architektur tun sich gedanklich bei der Installation „Wurf“ des Künstlerinnenduos Borgman Lenk auf. Bis zum 31. Oktober hängt ihre große, anthrazitfarbene Attrappe eines Felsbrockens noch an einem Marzahner Plattenbau im Osten Berlins.
Das Duo hat seinen Felsen mittlerweile schon an mehreren Orten installiert, etwa in einem Glashaus, auf einer Autobahn oder in einer Klosterkirche. Dabei geht es den Künstlerinnen nicht nur um die Vergegenwärtigung architektonischer Grundsätzlichkeiten, sondern um das Einfrieren eines Moments. Einen gigantischen Steinwurf wollen Ana Borgman und Candy Lenk verbildlichen, den sie kurz vor dem Einschlag in das Wohnhaus zu bannen scheinen. Das kann einen Ausflug nach Marzahn wert sein.
Installation: noch bis zum 31. Oktober 2017
Ort: Marzahner Promenade, Franz-Stenzer-Straße 37, 12679 Berlin
Gespräch mit den Künstlerinnen: Sonntag, 22. Oktober 2017, 15 Uhr
Ort: Wohnung 802, Franz-Stenzer-Straße 37, 12679 Berlin
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Superarchitekt | 23.10.2017 16:20 UhrPlattensanierung
Hervorhebenswert finde ich ja die Gestaltung der neuen Balkone. Da kann sich manches Neubauprojekt was abgucken.