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28.09.2015

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Selbstbau im Rapoldipark

Kunst- und Architekturschule in Innsbruck


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Bildung ist die Basis. Das weiß man auch im Tiroler Architekturzentrum aut Architektur und Tirol und entwickelte eine Vision: Unter dem Namen „bilding“ sollte eine Kunst- und Architekturschule für Kinder und Jugendliche gebaut werden. Die Initiatoren: Monika Abendstein und Arno Ritter, die Lage: der Rapoldipark mitten in Innsbruck, die Architekten: Studierende des ./studio3 Institut für experimentelle Architektur der Universität Innsbruck. Im April wurden die Fundamente gesetzt, im Juni begann der Innenausbau, diesen Freitag wird der Low-Budget-Bau eröffnet.

Mit dem pavillonartigen Werkstättengebäude möchte das aut aber nicht nur Kindern und Jugendlichen ein optimales Raumangebot bieten, sondern auch als neuen Bestandteil des Parks die Umgebung bereichern und verändern. Nur wenige Minuten vom Hauptbahnhof entfernt ist hinter dem Hallenbad auf einer kleinen Wiese des Stadtparks, in Innsbruck als Schauplatz von Kriminalität bekannt, ein moderner Holzbau gelandet. Vorgelagerte Terrassen und raumhohe Fenster verbinden den geschwungenen Baukörper mit dem Rapoldipark – Rampen schaffen einen barrierefreien Zugang. Im Inneren erzeugen schräge Böden und Wände ein fließendes Kontinuum an Räumen mit unterschiedlichen Atmosphären und Arbeitsmöglichkeiten.

Neben der Material- und der Medienwerkstatt beherbergt der eingeschossige Neubau ein Malatelier, ein Büro mit Teeküche und zwei Bädern sowie ein 60 Quadratmeter großes Foyer als offener Kommunikationsraum, der alle Räume miteinander verbindet. Das „bilding“ versteht sich als experimenteller Raum, als ein Ort der Veränderung – Bildung bedeutet hier: „im Prozess sein“. Der Bau ist sicher etwas modisch, doch hätte ein simpler Kubus formal kaum gepasst.

Der Entwurf der Architekturschule basiert auf der Bachelorarbeit von Niklas Nalbach, die im Dezember 2014 aus insgesamt 17 Vorschlägen (alle von Walter Prenner, Verena Rauch und Wolfgang Pöschl betreut) von einer Jury ausgewählt wurde. Als Basis für die Planung diente die konzeptionelle Vorarbeit eines Architektenkollektivs rund um das aut. In Zusammenarbeit mit Firmen und dank der unentgeltlichen Leistung von Statikern, Architekten und Fachplanern konnte dieses Projekt entwickelt und ab Mitte April 2015 auf dem von der Stadt Innsbruck zu Verfügung gestellten Bauplatz in fünf Monaten von den Studenten als Selbstbau umgesetzt werden. Ein Vorbild auch für andere Städte und Länder.

Eröffnung: Freitag, 2. Oktober 2015, 18 Uhr
Ort: Stadtpark Rapoldi, Amraserstraße 5a, 6020 Innsbruck

Fotos: © Günter Richard Wett


Zum Thema:

www.bilding.at


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Karen Gerken | 10.06.2016 13:15 Uhr

Chapeau

Chapeau! Bitte vergrößern, und dann in Berlin zwischen Neuer Nationalgalerie und Philharmonie platzieren!

3

Stephan Wächter | 29.09.2015 09:20 Uhr

Design

Das ist ein super Design! Mit der Natur integriert und offen für die Licht und Farbe. Das finde Ich super toll.
(www.venusarchitecture.com)

2

Joachim August | 28.09.2015 19:11 Uhr

So werden Architekten ausgebildet

Vorbildlich !
Bravo.
Auf dass es sich mit wildem Lebenfülle...

1

latimer | 28.09.2015 18:18 Uhr

Selbstbau

Ihr Kommentar ist erstaunlich unpassend: "Der Bau ist sicher etwas modisch, doch hätte ein simpler Kubus formal kaum gepasst." ...
Ist in Deutschland nur noch der Kubus unmodisch zeitlos, bzw. ein Zeichen von Qualität?
Zwar ist es unbestritten, dass auch aus einem Kubus enorme Dinge gezaubert werden können, doch die reflexartige Diffamierung abweichender Raumkonzepte scheint eine aktuell typisch deutsche Eigenschaft zu sein. Und so sieht man in der deutschen Architektur außer simplen Kuben zur Zeit fast nichts anderes mehr.

Der Bau ist ganz einfach aussergewöhnlich. Und die Tatsache, dass er von Studenten gebaut wurde, kann man gar nicht genug anerkennen.

 
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