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10.09.2018

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Drei Kiesel im Hochhausmeer

Kulturzentrum von gmp in Nanning


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Tianjin, Chongqing, Qingdao und nun Nanning: Die Architekten von Gerkan, Marg und Partner haben bereits ihr viertes „Grand Theater“ in China realisiert, das Guangxi Culture & Art Center. Der vor Kurzem eröffnete Gebäudekomplex mit einer Bruttogrundfläche von 113.000 Quadratmetern ist nach dem Messe- und Kongresszentrum der zweite ikonische Bau der Architekten in der südchinesischen Metropole Nanning. Als Bauherr trat die Investmentgruppe Weining Ltd. auf.

Der in China beliebte und weit verbreitete Bautypus des Grand Theaters bietet in meist spektakulärem Design Raum für eine große Bandbreite an musikalischen und kulturellen Angeboten, vom klassischen Konzert bis hin zur Galashow. Beim Guangxi Culture & Art Center bringen gmp die verschiedenen Funktionen in drei separaten, abgerundeten Baukörpern unter, die auf einem gemeinsamen Sockel sitzen und von einem auf halber Höhe schwebenden Dach umflossen werden.

In jedem Volumen ist ein Saalbau untergebracht: Im Südwesten liegt das Opernhaus mit 1.600 Plätzen und einer 600 Quadratmeter großen Bühne. Der hufeisenförmige, holzvertäfelte Saal bietet mit einer Nachhallzeit zwischen 1,5 und 1,8 Sekunden ideale akustische Bedingungen. An der Ostseite schließt eine Konzerthalle mit Orgel für 1.200 Besucher als gestrecktes Sechseck mit abgerundetem Bühnenbereich an. Breite Holzbänder rhythmisieren den Raum an Wänden und Decke. Der Multifunktionssaal im Norden ist mit 550 Sitzplätzen der kleinste Saal. Eine elektronisch gesteuerte Akustik und bewegliche Hubpodeste ermöglichen hier diverse Bühnensituationen, für Musik-, Ballett- und Theaterinszenierungen ebenso wie für Modenschauen.

Die organisch geformte Lamellenstruktur der Fassaden entstand in Zusammenarbeit mit schlaich bergermann partner (Stuttgart). Ausgeführt als Stahlfachwerkkonstruktion mit einer Verkleidung aus gefalteten weißen Aluminiumpaneelen, lässt sie an den Hochhauskomplex Chaoyang Park Plaza von MAD in Peking denken. Wie dieser ist auch das direkt am Fluss Yong liegende Guangxi Kulturforum den typischen Formen chinesischer Berglandschaften nachempfunden, wirkt aufgrund seiner strahlend weißen Farbe und der moderateren Höhe aber wie der Antipode zu MADs „dunklem Gebirge“. (da)

Fotos: Christian Gahl


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

peter | 12.09.2018 16:02 Uhr

@g.k.

ich wollte damit ja auch nur sagen: was stört es einen deutschen architekten, wenn in china ein eierschneider umfällt :)

6

Thomas | 12.09.2018 12:08 Uhr

epic fail

sehe leider auch den Eierschneider

grauenhaft zersägt.
Wenn wenigstens das Vordach eine ruhige Fläche wär.
Vielleicht kann man das beheben, wenn nach einem Jahrzehnt sich der Smog darauf abgelegt hat.

Im Foyer nimmt man gar nicht wahr, das die Säle unter der Dachhaube eingestellt sind.

Die Säle an sich sind ja ganz solide.

5

Jörg | 12.09.2018 03:03 Uhr

Rendering ?

fake news ? Ich sehe nur Renderings,..
Wo ist das Leben?

4

g.k. | 11.09.2018 13:38 Uhr

Reiseverweigerung

Werter Kollege Peter, sicherlich ist Ihr Fernbleiben von Nanning ein harter Schlag für die Chinesen, aber ich glaube sie werden irgendwann darüber hinwegkommen.

3

peter | 11.09.2018 09:03 Uhr

reise nach nanning

für mich ist das haus (und auch die umgebung) jetzt kein grund, nach nanning zu fahren.

2

Pekingmensch | 11.09.2018 05:18 Uhr

Standort

Das riesige neue Kulturzentrum befindet sich uebrigens ca. 6 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt in einem Neubaugebiet und ist umringt von Wohnhochhaeusern (siehe Bild1). Insofern womoeglich das richtige Gebaeude am falschen Standort? Ein Standort direkt im Stadtzentrum waere sicher besser gewesen.

1

hurra | 10.09.2018 15:36 Uhr

ein

eierschneider

 
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Das Guangxi Kulturzentrum in Nanning ist das vierte von gmp in China entworfene Grand Theater.

Das Guangxi Kulturzentrum in Nanning ist das vierte von gmp in China entworfene Grand Theater.

Drei organisch geformte Baukörper mit Lamellenfassade sitzen auf einem gemeinsamen Sockel, der die dienenden Funktionen aufnimmt.

Drei organisch geformte Baukörper mit Lamellenfassade sitzen auf einem gemeinsamen Sockel, der die dienenden Funktionen aufnimmt.

Eine fließende Dachlandschaft fasst die drei Saalbauten zu einer Einheit zusammen.

Eine fließende Dachlandschaft fasst die drei Saalbauten zu einer Einheit zusammen.

Die holzvertäfelte Konzerthalle mit Orgel bietet Platz für 1.200 Besucher.

Die holzvertäfelte Konzerthalle mit Orgel bietet Platz für 1.200 Besucher.

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