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25.08.2011

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Geschwungener Spiegel

Kulturzentrum von Amanda Levete in Lissabon


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Das Londoner Büro AL_L Amanda Levete Architects ist mit dem Bau des EDP Cultural Foundation Center in Lissabon beauftragt worden. Levete, ehemalige Partnerin des verstorbenen Architekten Jan Kaplicky im gemeinsamen Büro Future Systems, konnte sich mit ihrem schwungvollen Entwurf Anfang August im internationalen Wettbewerbsverfahren durchsetzen.

Das neue Kulturzentrum soll auf einem bisher stiefmütterlich behandelten Grundstück in der Bucht der Tejo-Mündung mit Blick auf den Atlantik entstehen. Als neuer Nachbar des Museu da Electricidade, einem ehemaligen Kraftwerk aus rotem Backstein, soll der Neubau an der Avenida de Brasília Tor zu dem Kulturdelta der Viertel Ajuda und Belém werden. Die Architekten schlagen eine große städtebauliche Geste vor, die Grenzen zwischen Gebäude und Landschaft auflösen soll. Die topographische Form fügt sich mit scharfem Schwung in die Uferlandschaft ein, spiegelt die horizontale Betonung des Flussufers und verflüssigt sich langsam. Der 8.000 Quadratmeter große Hybrid trotzt jeglicher Einordnung, ob er denn nun Gebäude oder Landschaft sein will.

In der Gestaltung spielt das Projekt-Team mit den Phänomenen Wasser, Licht und Reflexion und greift dies in der Gebäudehülle auf. Während sich der organisch geformte Neubau zur Wasserseite mit einer schimmernden Aluminiumfassade zeigt, soll die begehbare, zur Stadt gerichtete Rückseite, die eine Art Dachlandschaft bildet, mit Kopfsteinpflaster verkleidet werden. Die auskragende Dachfläche fungiert dabei gleichzeitig als Sonnenschutz für den Vorplatz. Die Fertigstellung ist für 2013 geplant.


Zum Thema:

Ein Gespräch mit Amanda Levete bei Designlines


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