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23.09.2015

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Tessiner Kunstleben

Kulturzentrum in Lugano eröffnet


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Giacometti, Fontana, Morandi – bedeutende Künstler diesseits und jenseits der Alpen trafen sich zwischen 1840 und 1960 im Tessin. Um an die kulturelle Bedeutung der Region in der italienischen sprachigen Schweiz anzuknüpfen, zeigt das kürzlich eröffnete Kulturzentrum in Lugano rund 150 Exponate dieser und anderer Künstler. Der Tessiner Architekt Ivano Gianola entwarf mit dem LAC Lugano Arte e Cultura ein Großprojekt: Eine städtische und eine kantonale Einrichtung kommen hier zusammen und bieten Theateraufführungen, Konzerte und Ausstellungen auf 180.000 Quadratmetern.

Das Gebäude befindet sich an prominenter Position am Seeufer. Der schwebende Baukörper aus dunklem Marmor ragt als starke Geste in das Stadtbild an der Uferpromenade. Das verglaste Foyer verbindet das Volumen mit der historischen Fassade des ehemaligen Luxushotels „Palace“, das nun nach einem Brand restauriert wurde. Diese drei Elemente begrenzen den Vorplatz des Kulturzentrums an der Uferstraße. Ein Café verbindet den Platz mit der lichtdurchfluteten Eingangshalle. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der angelegte Park am Hang zu sehen.

Wer die hohe Halle betritt, erreicht über das Museumsfoyer die Ausstellungsräume im Marmorriegel, außerdem den Konzert- und Theatersaal für 1000 Zuschauer. Für optimale Akustik soll hier eine Birnenholz-Auskleidung mit Akustik-Muschel über der Bühne sorgen, die in Zusammenarbeit mit der Münchner Firma Müller-BBM entstand.

2010 hatte man mit der Umsetzung des Entwurfs begonnen, den eine Kommission unter der Leitung von Mario Botta ausgewählt hatte. An der Finanzierung des Projektes beteiligten sich neben der Stadt Lugano auch der Kanton sowie private Investoren. Die bevölkerungsstärkste Stadt im Tessin hat sich in den letzten zwanzig Jahren zum drittgrößten Finanzplatz in der Schweiz entwickelt. Bisher hat dieser Aufschwung allerdings wenige baukulturelle Höhepunkte hervorgebracht. Die Investition in das LAC ist ein Zeichen des Aufbruchs für die Kultur im Tessin. Der Auftakt gelingt mit einem hochkarätigen Programm, das sicherlich Touristen anziehen und vielleicht einen nachhaltigen Impuls für Kulturschaffende in der Region geben wird. (dd)

Fotos: Studio Pagi / LAC 2015


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

nano | 24.09.2015 21:13 Uhr

schade...

...dass es kein tessiner brutalismus bau wurde! (ehrlich gemeint)
:)

 
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